zum Inhalt

Sie sind hier: Kirchenkreis > Pfarrbereiche und Kirchen…

Sondershausen-Jechaburg

« zurück | Karte | Pfarrbereich Sondershausen 1 » Sondershausen-Jechaburg

Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Gemeindebrief August bis Oktober 2022 (*.pdf-Datei, 6 MB)
(eingestellt am 28.07.2022)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereich-sondershausen-1/sondershausen-jechaburg/
Büro:
Gottesackergasse 4, 99706 Sondershausen
Ansprechpartner/in:
Anne Nebelung
Telefon:
03632 - 782389
Fax:
03632 - 6674356
E-Mail:
buero-sondershausen1@suptur-bad-frankenhausen.de
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Montag bis Freitag 10 - 12 Uhr
Dienstag und Donnerstag 13 - 18 Uhr

Kirche:

Name der Kirche:
St. Peter und Paul-Kirche alias St. Petri-Kirche
Standort der Kirche:
99706 Sondershausen OT Jechaburg
Oberstraße ohne Nr.
Entstehungszeit der Kirche:
Die Dorfkirche befindet sich inmitten eines umfriedeten, im Gelände nach Süden hin leicht abfallenden Kirchhofes, der am südlichen Hang des Frauenberges und südöstlich nahe einer den Kern des Ortes bildenden Straßengabelung liegt.
Die überwiegend im 18. Jahrhundert errichtete Dorfkirche schließt ältere Bausubstanz ein und ist insbesondere als Nachfolgebau der ehemals im Ort angesiedelten Klosterkirche des Archidiakonates Jechaburg von Bedeutung. Dessen Geschichte reicht bis in das Jahr 989 zurück, in dem der Mainzer Erzbischof Willigis im Ort ein Benediktinerkloster mit einer Kirche St. Petri begründet haben soll. Bereits 1004 ist das Kloster wohl in ein Augustinerchorherrenstift umgewandelt worden, das sich zum Träger der späteren Archidiakonatsverwaltung Jechaburg entwickelte. Gemeinhin wird es als Neugründung des 12. Jahrhunderts vor dem Hintergrund der Neuordnung der kirchlichen Verwaltung in Thüringen angesehen (Ersterwähnung des Archidiakonates 1133), die unter dem Mainzer Erzbischof Adalbert I. (1111-37) erfolgt ist. Das mittelalterliche Gebäudeensemble aus Kloster und Archidiakonatsverwaltung befand sich am südlichen Hang des Frauenberges im Umfeld der heutigen Dorfkirche. Berichtet wird von einer im 14. Jahrhundert anstelle eines älteren baufälligen Gotteshauses entstandenen Kirche, deren Apsis noch heute östlich der Dorfkirche im Niveau des Geländes nachzuvollziehen ist. Die Säkularisierung der Kirchengüter erfolgte bis 1571 und hatte den Abbruch von Gebäuden und ihre Nutzung als Steinbruch zur Folge. 1625 wird ein entsprechend schlechter baulicher Zustand der Kirche konstatiert, woraufhin 1639 an den erhaltenen Turm der Kirche eine kleine Kirche angebaut wurde, die 1725 durch einen Blitzschlag zerstört wurde.
Die Grundsteinlegung zum Bau der heutigen Dorfkirche folgte 1726, deren Weihe 1731. Beim Bau der turmlosen Saalkirche bezog man im Nordwesten die ungleich stärkeren, wohl bereits im 17. Jahrhundert erhöhten Turmmauern der mittelalterlichen Klosterkirche ein. Die einzigen noch erhaltenen Rechteckfenster in diesem Bereich sowie Bereiche der Umfassungsmauern dürften dem Vorgängerbau des 17. Jahrhunderts entstammen. Das in der Westfassade leicht aus der Mittelachse nach Süden verschobene rechteckige Portal wird als ehemaliger Durchgang zum Kloster gedeutet. Zwischen Kirche und Pfarrhaus erhielt der Neubau einen separaten Glockenstuhl, der jedoch 1898 wieder abgetragen) wurde. Im Zuge umfangreicher, um 1898 durchgeführter Baumaßnahmen hat man dem Bau einen Dachturm mit Glockenstuhl aufgesetzt, Fenster ausgebrochen, ein Neurenaissanceportal eingebracht und dem Saal ein inneres Chorpolygon eingebaut. Das Kircheninnere wurde 1897 neu gefasst, die barocken Ausstattungsteile wie Emporen und Orgelprospekt überholt und um neue Prinzipalstücke sowie Gestühl ergänzt. Die im östlichen Kirchhof gelegene Friedhofskapelle dürfte Ende des 19. Jahrhunderts errichtet worden sein.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Außenbau. Schlichter rechteckiger Saal mit Walmdach und dem später mittig aufgesetzten, vierseitig verschieferten Dachturm mit Spitzhelm. Massiv in Bruchstein und in teils älterem Quadermauerwerk mit Eckverzahnung aufgeführt, schließt der Bau im Nordwesten die stärkeren Mauern des Turmes der Klosterkirche sowie die wohl zum Vorgänger des 17. Jahrhunderts gehörenden Rechteckfenster mit abgeschrägten Gewänden ein. Im Osten und Süden umläuft den Bau ein einfacher Werksteinsockel, die Südwestecke stabilisiert ein in Bruchstein aufgemauerter Stützpfeiler. Die 1898 überarbeitete Außengliederung des fünfachsigen Baus wird durch den risalitartig vorgezogenen, aus verputztem Ziegelmauerwerk bestehenden Neurenaissance-Portalaufbau in der Mittelachse der nördlichen Hauptfassade bestimmt. Dessen architektonischen Rahmen bildet ein Pilasterpaar, das auf Höhe der Traufe ein Gebälk trägt, über dem sich ein Dreiecksgiebel erhebt. Ein eingeschriebener, von Pilastern getragener, profilierter Rundbogen mit Schlussstein schließt seinerseits den rundbogigen Überbau des rechteckigen Portals mit einem Okulus über drei weiteren Blendbögen ein. Den ansonsten schmucklosen Bau gliedern im Süden auf fünf, im Osten auf zwei Achsen hohe rundbogige Fenster in flachen, angefasten Sandsteingewänden. An der Nordost-Fassade befindet sich eine säulengerahmte, sandsteinerne Inschriftentafel zum Gedächtnis an den um 1200 n. Chr. lebenden Dichter und Chorherren Albrecht von Halberstadt.
Innenraum. Stilistisch prägt das Kircheninnere die um 1898 erfolgte Überformung, Neuausstattung in einheitlich historisierender Formensprache. Den rechteckigen Saal umlaufen dreiseitig doppelte Emporen, deren Pfeilerpaare das hölzerne Tonnengewölbe tragen. Das Gestühl mit einem Mittelgang ausgebildet. Das Chorpolygon um zwei Stufe erhöht, eingewölbt und von rundbogigen Fenstern indirekt belichtet. Am südlichen Chorbogen die Kanzel aufgestellt. Im entstehenden rückwärtigen „Verschlag“ haben sich Reste der barocken Emporenkonstruktion erhalten.
Ausstattung. Hölzerner Altartisch, Ende des 19. Jahrhunderts, mit Antrittsstufen und Geländer. Die in Neurenaissanceformen Ende des 19. Jahrhunderts gefertigte hölzerne Kanzel besitzt einen polygonalen, auf einem ebensolchen Fuß ruhenden Kanzelkorb dessen durch Säulen unterteilte, rundbogige Brüstungsfelder mit Muschelfüllung, und dekorativen, plastischen Ornamentierungen besetzt sind. Das Taufgestell eine hölzerne Neurenaissancearbeit, Ende des 19. Jahrhunderts. Die Orgel, ein Werk von Gottlieb Knauf (Bleicherode) aus dem Jahre 1854, mit barockem Prospekt aus der Entstehungszeit der Kirche um 1726. An der Nordwand eine über der ersten Empore gelegene sandsteinerne Inschrifttafel zur Grundsteinlegung unter Günther I. im Jahre 1726. An der Westseite, in Höhe der ersten Empore, sieben Kästen mit Totenkronen, 1883/1903.
Das Geläut besteht aus vier Glocken; eine Bronzeglocke von 1469, mit Reliefs von Petrus mit Schlüssel und Gottvater (?) mit Kruzifix (Gnadenstuhl?); zwei Eisenhartgussglocken von 1920, gegossen von Ulrich & Weule (Apolda / Bockenem), und eine Bronzeglocke, 1968, Schilling (Apolda).
Auf dem von einem Holzzaun umfriedeten, im Gelände nach Süden hin leicht abfallenden Kirchhof die Friedhofskapelle, ein schlichter, neugotischer Backsteinbau vom Ende des 19. Jahrhunderts. Spitzbogige Portal- und Fensteröffnungen, letztere mit bauzeitlicher Sprossung. Das Satteldach mit Ziegeln gedeckt.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Orgel:
Die Orgel, ein Werk von Gottlieb Knauf (Bleicherode) aus dem Jahre 1854, mit barockem Prospekt aus der Entstehungszeit der Kirche um 1726.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014

Mitarbeitende:

Pfarrerin:
Viktoria Bärwinkel
Gemeindepädagoge:
Thomas Endter
Gemeindemitarbeiterin:
Anne Nebelung
Impressum Datenschutz
Volltextsuche
Gemeindesuche
Veranstaltungen April 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
  01 4 02 03 04 1 05 06
07 8 08 09 10 11 1 12 1 13
14 8 15 16 17 18 1 19 1 20 2
21 10 22 23 24 1 25 1 26 1 27 2
28 11 29 30 1        

Hinweis auf ...