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Oberspier

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Gemeindebrief August bis Oktober 2022 (*.pdf-Datei, 6 MB)
(eingestellt am 28.07.2022)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereich-sondershausen-2/oberspier/
Büro:
Gottesackergasse 4, 99706 Sondershausen
Ansprechpartner/in:
Anne Nebelung
Telefon:
03632 - 782389
Fax:
03632 - 6674356
E-Mail:
buero-sondershausen1@suptur-bad-frankenhausen.de
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Montag bis Freitag 10 - 12 Uhr
Dienstag und Donnerstag 13 - 18 Uhr

Kirche:

Name der Kirche:
St. Johanniskirche
Standort der Kirche:
Geschwister-Scholl-Straße o. Nr.
99706 Sondershausen OT Oberspier
Entstehungszeit der Kirche:
Die bis 1853 von einem umfriedeten „Gottesacker“ umgebene Kirche St. Johannis steht im Ortskern hinter dem sich rechteckig aufweitenden, zentralen Dorfplatz (Stäte) neben der Pfarre und in unmittelbarer Nachbarschaft zum ehemaligen Rittergut.
Das Kirchengebäude besteht aus einem jüngeren, im 16./17. Jahrhundert entstandenen schmalen Saal und einem bündig daran anschließenden, älteren, im Kern zumindest noch in das 14. Jahrhundert reichenden Chorturm. 1493/94/95 (d) wurden die Hölzer des Turmdaches eingeschlagen. Die Jahreszahl 1589 auf einem vermauerten Türsturz in der Kirchhofsmauer könnte auf eine Errichtung bzw. Erneuerung des Saales verweisen. Im 17. Jahrhundert erfolgten Baumaßnahmen an und in der Kirche, ein Zuganker trägt die Jahreszahl 1647, die Kanzel ist 1664 bezeichnet, das Altarretabel und die Emporen etwa gleichzeitig entstanden. Die in die Fensterstürze des südlichen Langhauses eingemeißelten Jahreszahlen 1706 bzw. 1707 decken sich mit archivalischen Nachrichten, die zudem Hinweise auf den Ausbruch der Chorfenster und den Anbau der in Fachwerk errichteten Emporenaufgänge geben. Eine grundhafte Erneuerung der Kirche fällt laut Apfelstedt in das Jahr 1778, weitere Reparaturen werden für 1822 und 1852 erwähnt, eine Erneuerung der Emporenaufgänge ist für das Jahr 1858 vermerkt. Im Rahmen einer Renovierung im Jahr 1903 wurde das Chorhauptfenster mit Jesus als Gutem Hirten geschaffen. 1978 erfolgte eine Innenrestaurierung, 1990 die Sanierung der baulichen Hülle, 2006 oberste Turmgeschoss erneuert und verputzt, 2009 die Restaurierung des Chorhauptfensters.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Außenbau. Chorturm auf leicht längsrechteckigem Grundriss, innen in vier Geschosse gegliedert. Mauerwerk aus grob behauenen, vermutlich ursprünglich steinfühlig verputzten Bruchsteinen, mit regelmäßigem Eckverband und fast unmerklich vortretendem, abgeschrägtem Sockelgesims. Im Erdgeschoss an der Südseite zwei paarig angeordnete, an der Ostseite ein schwach spitzbogiges Lanzettfenster, im ersten Obergeschoss nur an der Südseite ein Schlitzfenster, im zweiten Obergeschoss dort ein spitzbogiges Biforium mit abgefastem Mittelpfeiler, das Gewände bündig in der äußeren Mauerschale liegend, an der Ost- und Nordseite in diesem Geschoss nur Schlitzfenster. Das Glockengeschoss 2006 neu aufgemauert und verputzt, ehemals an der Ost- und Westseite verschiefert, mit Schallluken an Nord- und Südseite, dort auch Zifferblatt der Turmuhr. Auf einem Eckquader an der Südostecke eine Sonnenuhr (Gnomon fehlt). Der achtseitige Spitzhelm verschiefert, mit flankierenden Eckspitzen, an der Südseite mit Stundenglocke. Die Wetterfahne mit Jahreszahl 1984.
Kirchenschiff in Bruchsteinmauerwerk aufgeführt, heute verputzt, an den Ecken sorgfältig gearbeitete, steinsichtige Eckquaderung, in der Ausführungsqualität deutlich von der des Turmes unterschieden. Das steinerne Traufgesims gekehlt. An der Südseite drei schwach spitzbogige Fenster mit abgefastem Gewände, das mittlere am Sturz „1706“, das westliche „1707“ bezeichnet. Zwischen östlichem und mittlerem Fenster Rechteckportal mit gekehltem Gewände, am Sturz Inschrift „Anno Domini 1903“, die beiden Türflügel mit diagonaler Brettfüllung und Zierbändern. Im westlichen Teil der Südseite überdachter Emporenaufgang in schlichtem Fachwerk über Bruchsteinsockel, die gefelderte Tür des Emporenzugang um 1903. An der fensterlosen Nordseite weiterer überdachter Emporenzugang. An der Westseite kleines Rechteckfenster, am Sturz bezeichnet mit 1766. Satteldach mit Tonziegeldeckung und Satteldachgauben, zwei an der Nord- und drei an der Südseite.
Innenraum. Im Saal Brettertonne, diese verputzt bzw. über der Orgel lediglich gefasst. Von zwei hölzernen Zugankern der östliche mit Inschrift: „CB 1647 NS (Zimmererzeichen)“. An Süd- und Westseite ein-, an der Nordseite zweigeschossige Empore, sämtlich mit Balustergeländer, 18. Jahrhundert, um 1900 stark erneuert. Die Holzstützen an den Kanten abgefast und mit geschweiften Knaggen versehen. Im Chor und im östlichen Teil des Kirchenschiffs keramischer Zierfußboden, um 1903, im westlichen Teil des Kirchenschiffs Ziegelfußboden, um 1990, dort das um 1903 geschaffene Bankgestühl in einem Mittelblock angeordnet. An der Südseite, nahe der Kanzel, barocke Loge mit gewundenen Säulen an der Brüstung. Der steingewölbte Chor durch kämpferlosen, schwach spitzbogigen Triumphbogen geöffnet. Das Kreuzgratgewölbe mit aufstuckierten Graten. An der Nordseite mittelalterliche Sakramentsnische.
Glasmalerei. Im östlichen Chorfenster Darstellung von Christi als guter Hirte, um 1903, im südlichen Chorfenster ornamentale Buntverglasung aus gleicher Zeit.
Dachwerke. Über dem Saal ein einfaches Kehlbalkendach mit 18 Gespärren und doppelt liegendem Stuhl, wohl 1647 unter Verwendung von Balken eines Vorgängerdaches erstellt. Vermutlich im frühen 18. Jahrhundert, mit Einbau der Tonne, Druckriegel teilweise entfernt und zur Stabilisierung Bohlen als Zugbänder aufgenagelt, die zugleich als Lehre für die Tonne dienen. Traggerüst für die Glockenstube im Turm Obergeschoss auf Steinkonsolen gelagert, mit geblatteten Fuß- und Kopfstreben, die Zählung mit Kästchen bzw. Strichen, ungewöhnlich jeweils mit der Zahl 2 beginnend. Der Turmhelm mit acht Haupt- und acht Nebensparren sowie zwei als innerem Traggerüst eingestellten kreuzverstrebten Ständerpaaren.
Ausstattung. Die hölzerne Ausstattung der Kirche, insbesondere die Prinzipalstücke, stammt möglicherweise aus dem Umfeld des Bildhauers Jacob Töpfer. Über einem steinernen Altarblock aufgehender, tektonisch dreiteiliger Altaraufbau, bestehend aus einer zu einer Kartusche reduzierten Predella, einem Retabel mit eingestellten, gewundenen, von Weinlaub umrankten korinthischen Säulen, die ein offenes Mittelteil mit Figuren des segnenden Christus mit Kreuzfahne und Engeln rahmen, sowie einem im architektonischem Aufbau korrespondierenden Aufsatz mit bekrönendem, vermutlich unvollständigem Volutengiebel. Altarrahmung durch Akanthusschnitzwerk mit Engelsköpfen. In Aufbau und Stil, jedoch derber in der Ausführung, Nähe zum nur als Entwurf bekannten Altar der Kirche zu Ebeleben von Jacob Töpfer von 1680 unverkennbar.
Vor dem südlichen Triumphbogen angeordnete Kanzel, über eine Treppe vom Chor aus zugänglich. Der Kanzelfuß als gewundene Säule gebildet, der polygonaler Kanzelkorb mit architektonischem, dreizonigem Aufbau, wobei eingestellte Säulen die mittleren Felder mit Gemälden der vier Evangelisten gliedern; darüber Inschrift „VERBUM DOMINI IN [A]ETERNUM“ sowie Datum 15. May 1664 und u. a. die Namen des Heimbürgen Caspar Bachmann, des Pastors Thomas Rhanis und des Lehrers Johannes Schmidt; 1979 von Lothar Wunderwald überfasst.
Schlichtes hölzernes Taufgestell mit achteckigem Becken in neugotischem Stil, um 1900.
Glocken. Eine Bronzeglocke von 1930, Guss Schilling & Söhne, Apolda, zwei Eisenhartgussglocken, 1957, Schilling, Apolda.
Der Kirchhof an der Ost- und Südseite mit Natursteinmauer eingefasst, der Zugang an der Ostseite von genischten Renaissancegewände eingefasst. Auf dem Kirchhof zahlreiche, teils stark verwitterte, Grabsteine und/-plastiken des 18. /19. Jh., in Stelen-, Säulen- und Obeliskenform. Südlich der Kirche Gefallenendenkmal des Ersten Weltkriegs.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Orgel:
Eine um 1722 angeschaffte Orgel, wohl des Orgelbauers North (Bad Frankenhausen), 1840 umgestaltet. Das jetzige Werk eine Arbeit der Orgelbauanstalt Friedrich Petersilie, (Bad) Langensalza, von 1903, aus dieser Zeit auch das Prospekt.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014

Disposition:
1. Manual C-f3:
Bordun 16´
Principal 8´
Hohlflöte 8´
Viola di Gamba 8´
Oktave 4´
Oktave 2´
Mixtur 3-4fach
Manualkoppel

2. Manual C-f3:
Geigenpricipal 8´
Salicional 8´
Stillgedackt 8´
Flauto harm. 4´

Pedal C-d1:
Violon 16`
Subbass 16´
Principalbass 8´
Pedalkoppel

Mitarbeitende:

Pfarrerin:
Viktoria Bärwinkel
Gemeindepädagoge:
Thomas Endter
Gemeindemitarbeiterin:
Anne Nebelung
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