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Billeben

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Kirche Außenansicht:
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Ansprechpartner/in:
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Sprechzeit Büro Schlotheim:
Dienstag: 8:00-11:00 Uhr
Donnerstag: 8:00-11:00 Uhr und 12:30-14:30 Uhr

Sprechzeit Büro Ebeleben:
Mittwoch: 8:00-13:00 Uhr

Oder nach telefonischer Vereinbarung

Kirche:

Name der Kirche:
St. Petri-Kirche
Standort der Kirche:
99713 Billeben
Am Rasen 5
Entstehungszeit der Kirche:
Baugeschichte. Der Kirchenbau ist in Anlage und wesentlichen Teilen des aufgehenden Mauerwerks romanischen Ursprungs. Im 14./15. Jahrhundert wurde der Chorraum zum Turm erhöht. Um 1500 erfolgten Veränderungen an den Fenstern. Nach den Schädigungen während des Dreißigjährigen Krieges und Verfall wurde die Kirche auf Veranlassung von Graf Ludwig Günther II. Schwarzburg-Ebeleben (1621-1681) um 1656 repariert. Im 18. Jahrhundert hat man den Innenraum umgestaltet; 1857 erfolgten verschiedene Erneuerungen. Die eingeritzte Jahreszahl „1933“ auf einem aufgeputzten Mörtelkissen am Westgiebel des Saalbaus verweist auf Sicherungsarbeiten am Mauerwerk. Derartige mussten zuletzt 1996 mit den Einbau von Edelstahlankern in der Triumphbogenwand ausgeführt werden; das Mauerwerk wurde zudem verpresst. Die heute nicht mehr gottesdienstlich genutzte Kirche bleibt trotz dieser letzten baulichen Maßnahmen stark gefährdet.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Die auf dem jetzt verwilderten Friedhof befindlich Kirche ist in die Bebauung am südwestlichen Ortsrand eingebunden.
Außenbau. Rechteckiger, etwa 12 x 8,40 m großer Saalbau mit eingezogenem Chorturm mit den Außenmaßen von 5,60 x 6,10 m. Am Übergang beider Bauteile, an der Westwand des Chorturms, beidseitig strebepfeilerartige Stützglieder, nachträglich in unbekannter Zeit zur Stabilisierung angefügt. Der sich außen wie innen abzeichnende Materialwechsel von Kalk- zu Sandstein die nachträgliche Aufstockung des romanischen Chores anzeigend. An der Ostseite im Erdgeschoss ein kleines romanisches Rundbogenfenster mit doppeltkonischem Gewände. Im ersten Obergeschoss, im einstigen Giebelfeld des romanischen Chors, ein Okulus als Plattenfenster, im zweiten, jüngeren Obergeschoss ein Biforium, ebenso an der Süd- und einst auch an der Nordseite; die stark verwitterten Mittelsäulen im 18. Jahrhundert oder 1857 durch gemauerte Pfeiler ersetzt. An der Südseite im Erdgeschoss ein schlankes Spitzbogenfenster, wohl des 16. Jahrhunderts, in einem Sandsteingewände; im ersten Obergeschoss ein kleines spätgotisches Vorhangbogenfenster. Die oberste Etage aus Fachwerk gezimmert. Die Eichenkonstruktion mit Strebe / Gegenstrebe ursprünglich als Sichtfachwerk konzipiert, jetzt allseitig verschiefert. Das zeltartige Walmdach mit rechteckigem Aufsatz, geschweifter Haube und Spitzhelm wohl von 1656. Wetterfahne von 1969 (i) mit Kreuzdarstellung.
Der Saalbau an der Nordseite mit zwei spätgotischen Vorhangbogenfenstern, wohl des 16. Jahrhunderts; die Sturzgewände aus einem monolithischen Kalksteinblock bestehend; die Seitengewände gefast. Im westlichen Wandbereich die Kalksteinblöcke auffällig lagerhaft geschichtet. Die Vorhangbogenfenster der Südseite im 18. Jahrhundert nach unten vergrößert; der zwischen ihnen gelegene Zugang romanisch, mit schlichtem Kalksteingewände; die zweiflügelige Holztür mit aufgedoppelten Außenseiten 19. Jahrhundert. Das nach Westen als Krüppelwalm ausgebildete Satteldach nur auf der Südseite mit zwei stehenden Gauben.
Innenraum. Schlichter Saal unter einer blau gestrichenen Brettertonne mit eingezogenem, flachgedecktem Chor im Turmerdgeschoss. Der rundbogige Triumphbogen auf unterschiedlich gestalteten Kämpfern gelagert: Der südliche mit Schmiege, der nördliche mit Platte, Halbstab, Karniesprofil. Im Chor und an der Unterseite des Chorbogens anspruchsvolle gestalterische Fassungen wohl romanischer Zeit erkennbar, bisher restauratorisch nicht untersucht. Die Füllungen der verputzten Holzbalkendecke aus Wellerhölzern bestehend. In der Nordwand ein vermauerter Rundbogen erkennbar, möglicherweise einst Zugang in eine Sakristei; östlich davon der mit einer Taube versehene Deckel eines Taufsteins in das Mauerwerk eingelassen. In der südöstlichen Ecke des Chors ein hölzerner Beichtstuhl. Der Zugang in die oberen Etagen des Turms über die Emporen und eine heute baufällige Galerie aus dem 19. Jahrhundert gegeben.
Der Saal an der Nord- und Westseite von zweigeschossigen Emporen mit marmorierten Holzpfeilern eingefasst, vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. An der Westseite zwischen Brüstungsfeldern kannelierte Pilaster, möglicherweise aus einer anderen Zeitepoche. Die längsrechteckigen Felder der Brüstungen in einfachen, vergoldeten Rahmenfriesen auf blauen Grund durch ornamentales Rankenwerk, Sterne und biblische Sprüche geschmückt. Die Treppengeländer vermutlich vom Umbau 1857. Auf dem schiffsgekehlten Zugbalken auf Kämpferhöhe der Brettertonne die Jahreszahl „+ 1636 +“, auch als 1656 lesbar. Schlichte Kirchenbänke, im 18. Jahrhundert gefertigt.
Ausstattung. Der Blockaltar mit aus Bruchsteinen gemauertem Stipes und Mensa. Darauf eine im 18. Jahrhundert unter Verwendung älterer Teile geschaffene hölzerne Altarrückwand, flankiert von zwei, auf Postamenten ruhenden Säulen mit Blattkapitellen. Auf dem Abschlussgebälk eine Strahlensonne mit dem Auge Gottes. In der Mitte des Werkes, unter einem barockem Fruchtgebinde, das aus einem spätgotischen, Ende des 15. Jahrhunderts entstandenen Schnitzaltar entnommene Relief des dem Grab entsteigenden, auferstandenen Christus mit einem Wächter.
In der Südostecke des Saals die 1674 geschnitzte Kanzel positioniert. Der Korb von freistehenden Säulen dekoriert; die Apostel-Skulpturen um 1978 entwendet. Die einst an der Unterseite des Schalldeckels herabhängende Taube gegenwärtig provisorisch auf demselben gelagert. Der 1854 gefertigte Taufstein angeblich nach Allmenhausen überführt; der Verbleib dort aber unbekannt. Die Orgel, auf der zweiten Empore an der Westseite befindlich, 1806 geweiht. Ein in das 17. Jahrhundert datierte Kruzifix heute im Gemeinderaum des privatisierten Pfarrhauses (siehe Profanbau, Am Rasen 9) befindlich.
Geläut. Dreijochiger Glockenstuhl in Nord-Süd-Ausrichtung. Zwei Bronzeglocken, die kleinere im südlichen Joch 1653 von Hans Rausch gegossen, mit einer Vierhenkelkrone, am Obersatz zersprungen; die größere im nördlichen Joch mit einer Sechshenkelkrone, 1799 von Johann Lorenz Koch aus Mühlhausen umgegossen.
Kirchhof. Auf dem stark verwilderten Kirchhof zahlreiche Grabsteine aus dem 19. Jahrhundert, in weiten Teilen mit zeittypischer Giebelbekrönung mit Halbkreis und seitlichen Voluten über dem Gesims; die zumeist pflanzliche Ornamentik der sandsteinernen Denkmäler vielfach verwittert. Einige eiserne Grabmäler im östlichen Teil mit christlichen Symbolen, wie z. B. Herz und Kreuz, begleitet von Blattwerk.
Im südöstlichen Bereich des Kirchhofes das Gefallenendenkmal aus Sandstein in Form einer pyramidalen Stele mit einer Bekrönung aus Girlande, Soldatenhelm und Eisernen Kreuz. An der Nord- und Südseite die Jahreszahlen „1914“ und „1918“, an der Westseite ein Ehrenkranz. Von den ursprünglich vier Kupferplatten, die die Gefallenen des Ortes nennen, diejenige an der Ostseite verlorengegangenen. Der Kirchhof nach Nordosten durch eine vielfach geflickte, zum Teil aus großformatigen Kalksteinblöcken bestehende Bruchsteinmauer umgrenzt. Der Zugang an der Ostseite gelegen, durch zwei, möglicherweise zweitverwendete Kalksteinpfeiler mit Fase markiert. Südlich des Zugangs die Einfriedung in jüngerer Zeit aus Vollziegel-Mauerwerk erneuert.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Orgel:
Die Orgel, auf der zweiten Empore an der Westseite befindlich, 1806 geweiht.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014

Mitarbeitende:

Pfarrer:
Andreas Möller
Gemeindepädagogin:
Melanie Hamann
Kantor:
Rüdiger Löwer
Gemeindemitarbeiterin:
Eveline Isserstedt
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