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Newsletter 27

27/2014

Herbstkreissynode des Kirchenkreises Bad Frankenhausen-Sondershausen tagt am 28. November


Mindestens zwei Mal im Jahr trifft sich das höchste Gremium des Kirchenkreises Bad Frankenhausen-Sondershausen zu seinen Sitzungen. Auf der Herbstkreissynode am Freitag (18 Uhr) dieser Woche wird es, nach den schweren Strukturdebatten der letzten Jahre, nun wieder um inhaltliche Fragen gehen.
Das Schwerpunktthema der Herbstsynode ist der Religionsunterricht, zu dem uns ein Praxisbericht der Schulpfarrerin Bertling-Beck (tätig am Gymnasium Bad Frankenhausen) und ein, die Lage des RU in der gesamten Landeskirche beschreibender Bericht der Schulbeauftragten Pfr.in Passolt (Gotha) gegeben wird. Religionsunterricht als wichtiger Bestandteil kirchlicher Arbeit in unserer Gesellschaft, soll so in den Fokus der Synodalen gestellt werden.
Daneben beraten und beschließen die Synodalen den Haushaltsplan für nächstes Jahr, berichtet Superintendent Kristóf Bálint über das kirchliche Leben im ausgehenden Kirchenjahr und soll eine befristete Schulpfarr- und Jugendarbeitsstelle beschlossen werden.
Wer Näheres wissen möchte, kann sich ab Sonnabend über Einzelheiten auf der HP des Kirchenkreises dazu informieren (Dokumente der Kreissynode)

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Weihnachtskonzert mit dem Albert-Fischer-Chor


Die evang. Kirchengemeinde Allmenhausen lädt herzlich ein zu einem weihnachtlichen Konzert mit dem Albert-Fischer-Chor aus Sondershausen am 1. Adventssonntag, 30.11. um 17.00 Uhr in die St. Marien-Kirche zu Allmenhausen. Lassen sie sich einstimmen auf die besinnliche Advents- und Weihnachtszeit in der sehenswerten Dorfkirche. Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine Kollekte gebeten.
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Sondershausen ist bunt - Erlebnisbericht einer Studentin von der Erstaufnahmeeinrichtung

Guten Morgen an alle,
Gestern Abend hat uns eine Nachricht erreicht, die wir euch gerne weiterleiten. Es handelt sich um eine Zusammenfassung von Rebecca Treger, Sie war am Dienstag in der Erstaufnahmeeinrichtung für ausländische Flüchtlinge im Kyffhäuserkreis :

Hallo alle miteinander.
Aufgrund der hohen Nachfrage veröffentliche ich hier nun einen Artikel, in welchem ich alle mir bisher gegebenen Informationen an euch herantrage.
Am Wochenende keimte in mir der Gedanke auf, etwas gegen den Fakt zu unternehmen, dass sich das Wissen, welches ich von den Asylbewerbern im ehemaligen Juventas habe, lediglich auf das stützt, was man so auf Facebook zu lesen bekommt. Auch mich schockten die Nachrichten über unangemessene Bilder, welche verschickt wurden, Ansprechen junger Mädchen und letztlich der verhinderte Diebstahl an der Shell. Doch war ich es mir selbst und meiner Moralvorstellung schuldig, nicht Vorurteile zu bedienen, sondern mich mit ebendiesen Menschen zu beschäftigen, welche durch ihre bloße Anwesenheit meine Heimatstadt in verschiedene Lager zu spalten vermochten.
Also machte ich mich am Dienstag auf den Weg, um den Plan in die Tat umzusetzen.
Ich kam um circa 13 Uhr am ehemaligen Juventas an. Zu meiner Verwunderung fand ich ein Schild an der Tür: „Dieser Bereich wird videoüberwacht“. Gut, zum Schutz der Flüchtlinge nicht schlecht, wenn man bedenkt, welche Parolen in den letzten Wochen verbreitet worden sind…
Auch hatte ich keinen direkten Zutritt zur Flüchtlingsunterkunft. Man kommt raus, aber nicht rein. Wie die Flüchtlinge. Einer der Flüchtlinge öffnete mir die Tür, einen älteren Herren im Schlepptau, welcher mich fragte, wer ich sei und was ich denn wollte. Als ich ihm erklärte, dass ich mir gerne eine eigene Meinung zu den Ereignissen bilden möchte und vorhabe, mit den Angekommenen direkt zu sprechen, schickte er mich in den ersten Stock ins Büro der Chefin. Ich wurde von ihr freundlich begrüßt, sicher mit einiger Zurückhaltung, da auch sie die Diskussionen mitbekommen hatte. Als das erste Misstrauen überwunden war, wurde ich eingeladen, mit ihr die Runde zu gehen, sie mache gerade eine Abfrage, wer am Deutschkurs teilnehmen will. Die Zimmer sind nicht besonders groß, drei Betten, ein Tisch, drei Stühle und für jeden einen schmalen Kleiderschrank. Eher Klassenfahrtsatmosphäre denn Unterkunft für einen längeren Zeitraum.
Ich folgte ihr auf ihrem Rundgang und bereits im zweiten Zimmer fand sich jemand, der bereit war, mit mir zu sprechen. Zu meiner Überraschung lief er direkt durch das ganze Haus und sagte allen Bescheid, dass da jemand ist, der mit ihnen reden will. Auf Englisch gab er mir zu verstehen, dass ich unten auf sie warten soll. Auf meinen verwunderten Blick reagierte die Chefin prompt mit einem Lachen: „Ja, so ist das bei denen. Sie setzen sich alle zusammen und unterhalten sich.“
So fand ich mich einige Minuten später im Speisesaal wieder, viele kleine Tische um welche sich die Männer versammelten. Einer setzte sich neben mich und erklärte mir, dass er Englisch spreche und übersetzen würde. Mir war vorher klar, dass ich das Gespräch auf Englisch führe würde. Also war ich vorbereitet, was mir die erste Anspannung nahm, vor dem, was da kommen möge.
Man hört immer nur in den Nachrichten von Menschen, die vor widrigen Bedingungen flüchten, Kind und Kegel zusammenpacken und zu uns kommen. Mir fiel auf, dass keine Frauen und Kinder anwesend waren. „Warum?“ fragte ich mich. Doch dazu später.
Kibrom, so stellte sich der Übersetzer vor, nahm seinen Job wirklich ernst. Erst stellte ich mich vor, erklärte, dass ich in Sondershausen geboren und aufgewachsen bin und nun in München lebe. Des Weiteren erklärte ich, dass sie durch ihre Anwesenheit meine Heimatstadt gerade in Lager spaltet: die, die sie tolerieren und integrieren wolle und solche, die verhindern wollen, dass sie hier leben und arbeiten. Welcher Seite ich angehöre, war ihnen schnell klar. Ich erklärte meine Absicht, mir meine eigene Meinung zu bilden. All das auf Englisch, anschließend übersetzt in eine Sprache welche ich nicht kannte und in welcher es scheinbar keine Vokale gibt.
Ich begann mit der Frage, aus welchem Land sie kommen. Eritrea war die Antwort. Bis dahin hatte ich nur im Geographieunterricht von diesem Land gehört. Afrika, soviel war klar. Am Horn von Afrika, das auch. Politische Lage? Wenig Ahnung. Ebola? Nicht dort. Entsprechend folgte die nächste Frage automatisch: „Warum seid ihr aus eurem Heimatland geflohen?“. „Dictatorship“ war schnell die Antwort. Nun wurde mein Wissen über die politische Lage in Eritrea rasch erweitert: Seit 1993 ist Eritrea offiziell unabhängig. Doch der Diktator, welcher selbst im Unabhängigkeitskrieg gegen Äthiopien kämpfte, übernahm das Land und errichtete eine Diktatur. In dieser gibt es keine Religionsfreiheit, keine Meinungs-, Presse- oder Versammlungsfreiheit. Arbeiten, ohne Bezahlung. Willkürliche Erschießungen, lebenslange Haft ohne Gerichtsverfahren. In Deutschland undenkbar, dort normal. Auch gibt es die Regelung, dass unabhängig jeglicher Bildung, welche in Eritrea „frei“ verfügbar war, jeder Mann mit 18 Jahren in die Armee eintreten muss, um dem Regime zu dienen. Zertifikate über abgeschlossene Ausbildungen behält der Staat ein. Damit niemand im Nachbarland arbeiten kann. Damit versucht man, den Flüchtlingsstrom einzudämmen. Unter den Umständen erschien es mir logisch, dass wenn man nicht kämpfen kann, man keine andere Wahl hat, als zu gehen. Sie schilderten mir ihren Weg von Eritrea nach Deutschland, der Gefahr, im eigenen Land entdeckt und für den Verrat getötet zu werden. Die Wanderung durch die Sahara, die Menschenschieber dort, welche Frauen entführen und verkaufen, sie vergewaltigen und schänden. Die Geschichten einiger, die nachts zurückgelassen wurden und Unfälle, bei denen Freunde und Familienmitglieder umkamen. Nicht zu sprechen von Wasser- und Nahrungsmangel, das Fehlen von Medikamenten. Die Saharadurchquerung dauert mehrere Monate, die gesamte Reise bis nach Europa Jahre. Selbst wenn man es aus Eritrea und durch die Sahara schafft, wird man in Libyen verfolgt und diskriminiert. Man kann nicht genügend arbeiten, um das Geld für die Schleuser aufzutreiben, doch muss widrige Arbeiten verrichten, um dem großen Ziel, der Freiheit, näherzukommen. Von Libyen geht es mit dem Schiff weiter. Es wird von 1000 Menschen auf einem Schiff für 100 erzählt. Bilder werden gezeigt. Jeder hat eine andere Geschichte. Ein anderes Schicksal. Kibrom erklärte es so: „On the ship, it is not the survival oft he fittest. It´s survival of the luckiest“. Schön gesagt. Auf der Flucht ist es egal, wer du warst, wie viel Geld du hast oder eben auch nicht. Du brauchst Glück, um tagelang auf einem Schiff zu überleben, das überfüllt und nicht ausreichend versorgt ist.
Warum also keine Frauen? Man erklärte mir, dass “sexual violence“ durchaus zum Alltag gehört. Während der schwierigen Reise kann man sie nicht ausreichend versorgen, nicht genügend beschützen. Die Durchquerung der Sahara und später weiter durch Libyen ist zu gefährlich. Einige der Schwestern und Mütter blieben in Eritrea zurück, dienen dem Regime in der Armee. Andere schafften es in den Sudan oder nach Äthiopien. Blieben dort, so schwer es auch war. Warum gingen die Männer? Sie konnten sich mit der Situation nicht abfinden, nicht frei zu sein, auch wenn dies bedeutet, die Frau zurückzulassen, vielleicht sogar die Kinder. Da vor Ort kein Peacebuildung stattfindet, wird sich die Situation ohne Sturz der Regierung nicht ändern. „Wenn es irgendwann Frieden in Eritrea gibt, geht ihr dann zurück?“. Die Anwort lautete einhellig „Ja“. Sie können im Augenblick mit ihren Familien nur schlecht kommunizieren, wollen sie wiedersehen. Gehen sie zurück, werden sie eingesperrt oder Schlimmeres. Bleiben sie, sehen sie ihre Familien nicht wieder. Ein Dilemma, in dem ich nicht stecken möchte.
Woher nehmen sie die Kraft, das alles durchzustehen? Aus ihrem Glauben. Von den 56 Flüchtlingen sind 5 Muslime und 51 Christen. Sie waren auch schon Sonntag gemeinsam in der Kirche, wurde herzlich begrüßt und aufgenommen. Nächstenliebe wird dort großgeschrieben.
Doch es gibt auch andere Momente. Wenn beispielsweise Menschen die Straßenseite wechseln oder ihr Gesicht verstecken und „Ebola!“ schreien. Fast panisch ist die Angst, dass die „Ausländer gefährliche Krankheiten mitbringen“. Unsere Frauen und Kinder vergewaltigen, stehlen, niederstechen. Ich sehe in diesen Menschen keine Gefahr für mein Leben. Ich wurde während meiner beiden Besuche nicht angegrapscht oder angemacht. Komisch. Bin ich doch eine Frau. Bei Gespräch über ihre Bräuche zu Weihnachten wird mir klar, dass sie sind wie ich: Menschen, die Weihnachten feiern. Anders und doch gleich. Sie freuen sich auf den ersten Schnee (ihres Lebens). Wollen Deutsch lernen, arbeiten, sich integrieren, Fußball spielen. Man sollte nicht hetzten, sondern ihnen eine Chance geben. Alle werden nicht bleiben dürfen. Solange sie jedoch Freiheit genießen dürften, sollte man sie nicht durch Worte und Vorurteile einsperren.

Weitere Informationen bei Sondershausen ist bunt

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Einmal Essen macht zweimal satt – oder Soljanka für einen guten Zweck


Die Idee habe ich aus Halle von der Diakonie Mitteldeutschland mitgebracht:
Anstelle der inzwischen ausgesetzten Straßensammlung eine Suppenverteilaktion zu machen. Wir entschieden uns dafür, und der Plan ging in die Realisierung. Partner wurden gefunden: Der Novalis-Diakonieverein, der uns in Sondershausen einen ganzen Vormittag die Küche zur Verfügung stellte (Super-vielen-Dank an Frau Krumrey und Frau Berninger), Die Landrätin Frau Hochwind die die Schirmherrschaft übernommen hat und die jeweiligen Verwaltungsleiter, die im Landratsamt und den Rathäusern die Mitarbeiter geworben haben.!!! Und an die supertollen ehrenamtlichen Mitarbeiter, die mitgekocht und ausgeteilt haben und nicht zuletzt an alle die Soljanka gegessen haben und gespendet haben.
AN ALLE EIN RIESIGES DANKESCHÖN!!!
Wir haben Montag Früh über 200 Portionen Soljanka vorbereitet und sind dann mit der dampfenden Suppe auf den Markt in Sondershausen gefahren. Bei herrlichem Spätherbstwetter und Sonnenschein war es ein Vergnügen die vielen Gäste zu bedienen und am Rande blieb Zeit für so manche interessanten Gespräche.
Es zeigten sich alle sehr großzügig und wir zählten über 550 Euro an Spenden an diesem Tag.
Dienstag war dann der Einsatz in Bad Frankenhausen, mit deutlich weniger Sonnenschein, aber trotzdem vielen netten Besuchern, die sich bei Nieselregen aufgemacht haben um uns mit Appetit und Spenden zu unterstützen.
Dass diese Aktion unter dem Segen Gottes stand, war unter anderem daran zu erkennen, dass es für alle gereicht hat, und kein Gramm übriggeblieben ist. Für die Mitarbeiter der Suptur, unserer letzten Gäste, wurde der Topf gänzlich ausgeleert. Auch hier in Bad Frankenhausen gab es reichlich Spenden, knapp 400 Euro.
Mit der Aktion wollten wir einige Ziele erreichen, wie zum Beispiel die Diakonische Arbeit, die beiden Hilfsfonds bekanntzumachen und gleichzeitig für die benachteiligten Menschen in unserem Kreis Geld einzusammeln.
Beide Ziele wurden „zur vollsten Zufriedenheit“ erreicht.
Mit der Hoffnung auf eine Wiederholung im nächsten Jahr,
Michael Göpfert

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Neue Texte für Gottesdienstlesungen

Geübte Gottesdienstbesucher wissen, dass es sechs Lesereihen gibt, die Grundlage für die Predigten zu den Sonntagsgottesdiensten sind.
Während die Epistel und das Evangelium jedes Jahr zu Gehör kommen, werden die anderen nur dann verlesen, wenn über sie gepredigt wird. So kommt ein Predigttext der 3.-6. Reihe alle sechs Jahre zu Gehör und wird vom Prediger ausgelegt.
Mit dem Beginn des neuen Kirchenjahres am 1. Advent, wird in bestimmten Gemeinden die „Neuordnung der gottesdienstlichen Lesungen und Predigttexte“ erprobt.
Bei der auf Freiwilligkeit fußenden Aktion, werden die Texte der 3. Lesereihe zum Einsatz kommen, also nicht die Texte der eigentlich jetzt anstehenden 1. Lesereihe (die Evangelien), nachdem im ausgehenden Kirchenjahr die 6. Lesereihe gepredigt wurde.
In unserem Kirchenkreis haben sich Pfr. Christoph Behr, Pastorin Bickelhaupt und Superintendent Bálint bereit erklärt, die neuen ausgewählten Texte der 3. Lesereihe auszulegen. Die Erfahrungen der drei Theologen dienen dazu, die gewählten Texte einem Praxistest zu unterziehen und Erfahrungen zu sammeln, bevor sie in den endgültigen Druck gehen und ab 1. Advent 2018 Verbindlichkeit für alle Pfarrer erlangen. An dem Projekt beteiligen sich rund 5.000 evangelische Kirchengemeinden und Pfarrer*innen.
Weitere Informationen unter www.perikopenrevision.de

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