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Westerengel

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Gemeindebrief Greußen-Großenehrich Juni bis August 2023 (*.pdf-Datei, 11 MB)
(eingestellt am 09.06.2023)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereiche-und-kirchengemeinden//pfarrbereich-greussen/westerengel/
Büro:
Herrenstraße 6, 99718 Greußen
Ansprechpartner/in:
Peggy Hillig
Telefon:
03636 - 703335
E-Mail:
buero-greussen@suptur-bad-frankenhausen.de
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Mittwoch von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Donnerstag von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr
Freitag von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr

Kirche:

Name der Kirche:
St. Benedicti-Kirche
Standort der Kirche:
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Benediktus mit Ausstattung, Kirchhof mit Einfriedung, Sitznischenportal, historischen Grabsteinen und Gefallenendenkmal.
Entstehungszeit der Kirche:
Die Kirche befindet sich an der Hauptstraße auf einem schwach erhöhten Plateau im nordöstlichen Teil des Dorfes.
Baugeschichte. Von einer romanischen Anlage, wohl der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, blieben der Turm und Teile des Saales erhalten. Ein östlicher Anbau, vermutlich in Gestalt einer halbrunden Apsis, ist aufgrund des überkommenen Chorbogens wahrscheinlich. Einer dendrochronologischen Untersuchung zufolge entstanden die beiden Spitzhelme des Turmes 1516 (d).1822 erfolgte ein grundlegender Umbau des Kirchenschiffs, verbunden mit einer Neuausstattung des Inneren. 1970 wurde das Saaldach erneuert; wohl zu dieser Zeit hat man den doppelläufigen, überdachten Emporenzugang an der Westseite entfernt. Bei der letzten, 1987 stattgehabten Innenrenovierung u. a. Ausmalung aufgefrischt und Terrazzoplatten als Fußboden verlegt.
Außenbau. Saalkirche mit bündig anschließendem Turm im Osten. Beide Bauteile – wie an der Südseite erkennbar – mit gemeinsamem Sockel und im Verband gemauert. Bruchsteinmauerwerk aus regionalem Kalkstein, einheitlich mit um 1970 aufgebrachten Kieselbewurfputz versehen. Der Turm mit auffallend querrechteckigem Grundriss. An seiner Ostseite der Umriss eines ebenerdigen rechteckigen Zugangs mit breitem Gewände erkennbar. Darüber ein rundbogiges Fenster in steinernem Gewände, dessen Laibung mit einer leichten Stufe abgesetzt. Beide Elemente in die sekundäre Vermauerung des innen sichtbaren Chorbogens eingefügt. Im Obergeschoss eine rechteckige Öffnung und an der Glockenstube sowohl in der Ost- als auch in der Westwand zu beiden Seiten je eine gedrückt rundbogige Öffnung. Im Süden und Norden in gleicher Höhe je eine hohe rundbogige Schallluke, im Süden darunter das Zifferblatt der Turmuhr. Der steinerne Turmbau in zwei quadratischen Aufsätzen endend, diese von hohen, schiefergedeckten Spitzhelmen bekrönt. Zwischen ihnen ein Glockengehäuse mit Stundenglocke und Wetterfahne.
Der Saalbau mit ziegelgedecktem Mansarddach. Die Mauern an den Langseiten von je drei hohen rundbogigen Fenstern durchbrochen, deren Kalksteingewände mit Scharrierhieb. Jeder Achse am Dach eine stehende Gaube zugeordnet. An der Südseite mehrere senkrechte Baunähte als Hinweis auf bauliche Veränderungen bzw. Erweiterungen erkennbar. An der Westseite, über wenige Stufen erreichbar, ein rechteckiger Zugang, ebenfalls in scharriertem Kalksteingewände. In dessen Schlussstein außer Blattwerk die verwitterte Inschrift „[…]Der Herr segne alle, die in diesem Haus drin gehen ein und aus“, seitlich am Sturzgewände: „Anno 1822“. Darüber der unter Putz liegende, jetzt vermauerte Emporenzugang, dessen Schlussstein mit verwitterter Inschrift und Girlande vom Putz freigelassen.
Innenraum. Der Saal mit zweigeschossiger, dreiseitiger Empore und bauzeitlichem Kanzelaltar im Gegensatz zu dem eher barock anmutenden Äußeren deutlich klassizistisch geprägt. Die umlaufenden Emporen auf je vier Holzstützen mit quadratischen Grundriss bis an die Ostwand geführt, die oberen in Dachhöhe gelegt und an den Längsseiten flach überdeckt. Der durch die geringe Breite steil wirkende Mittelraum von einer unverputzten, schlicht ausgemalten Holztonne von korbbogigem Querschnitt überwölbt; der hoch aufragende Kanzelaltar den Bereich zwischen den Emporen ausfüllend. In der Farbgebung von 1987 Blau-, Grau- und Weißtöne vorherrschend, mit wenigen Akzenten durch Vergoldungen, etwa der mit weißen Engelsköpfen besetzten Medaillons auf den Brüstungsfeldern. Der Emporenaufgang in der Südwestecke gelegen, die Emporen mit schlichten Holzbänken ausgestattet. In der Westwand zentral der mit einer zweiflügeligen Holztür mit Langbändern geschlossene, ehemalige Zugang zur Empore. Das Gestühl in zwei Blöcken beidseits des Mittelganges angeordnet. Das querrechteckige Turmerdgeschoss von geringer Tiefe, mit steinernem Tonnengewölbe versehen, im südlichen Teil für die Gewichte der Turmuhr durchbrochen. Der vom Kanzelaltar verdeckte, jetzt teilweise vermauerte Triumphbogen mit Schmiegenkämpfern. Der gleichfalls zu großen Teilen vermauerte Chorbogen an der Ostseite wie jener rundbogig. Die beiden spätgotischen Turmhelme schlichte Sparrenkonstruktionen mit Kreuzstreben. Das Kirchendach im oberen Teil mit einer Stuhlkonstruktion für die eingeschriebene Tonne.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Ausstattung. Der Kanzelaltar den Emporen entsprechend durch Gesimse in zwei Geschosse gegliedert, das obere im Gegensatz zum planen unteren durch Schrägstellung der Seiten im Grundriss eckig gebrochen. Die vertikale Gliederung aus schlanken Pilastern mit hohen Sockeln, langen, marmorierten Schäften und Akanthuskapitellen bestehend. Im Untergeschoss hinter dem Altar ein mit drei Engelsköpfen eingefasstes Jesusbild in sechseckigem Rahmen, zu beiden Seiten die stichbogigen Kommunikantendurchgänge, auf den Wandspiegel darüber weiß gefasste Rundmedaillons mit Früchten und vergoldete Engelsköpfe. Der polygonale, nach unten spitz zulaufende Kanzelkorb zwischen den Geschossen vermittelnd, an seiner Brüstung vergoldete Blütengebinde auf weißem Grund. Auf den perlbandgerahmten Spiegeln seitlich der Kanzel auf Konsolen stehende, weiß gefasste Engelsfiguren. Auf dem fünfseitig vorkragenden, mit Bordüre bzw. Akroterien versehenen Schalldeckel eine Jesusfigur im Strahlenkranz, gerahmt von einem mit Engelsflüchten und Sternen gezierten sowie mit Kreuz bekrönten mehreckig gebrochenen Bogen.
Schlichter Taufstein, axial auf den Altar ausgerichtet, aus Kalkstein gearbeitet; das kelchförmige runde Becken an der Wange mit dreizeiliger Inschrift: „ANNO 1587 BARBARA WITWE CLAVS HASENFANGKS / HAT DISSEN TAVFSTEIN GESTIFTET M. BALTHASAR PFEIFFER / VON TREBRA“, die Buchstaben erhaben aus dem Stein gearbeitet.
Im Turmuntergeschoss zwei Flügel eines Altarretabels mit je drei Schnitzfiguren, wohl vom Ende des 15. Jahrhunderts. Im rechten der beiden Johannes der Evangelist und Barbara mit dem Turm sowie ein weiterer Heiliger, wie dieser die Figuren des linken Flügels mangels eindeutiger Attribute nicht bestimmbar. Die Figuren in unterschiedlichem Grad beschädigt. Im Pfarrhaus sechs weitere Schnitzfiguren vom Ende des 15. Jahrhunderts aufbewahrt, u. a. Maria mit dem Kind und die Darstellung einer Marienkrönung. Im Turmerdgeschoss ferner ein Vortragekreuz, wohl 19. Jahrhundert.
Die Obergeschosse des Turms von der nördlichen oberen Empore durch eine segmentbogige Öffnung erreichbar. Deckenbalken, Stützen und Unterzüge im Turminneren aus Eichenholz gefertigt, in der Glockenstube ein Glockenstuhl aus Eichenholz mit drei Glocken. Von den 1892 von Ulrich in Apolda umgegossenen Kirchenglocken nur die kleinste aus Bronze erhalten. Diese am Kronenhals reich mit einem Fries von Engelsköpfen verziert und mit Inschriften versehen. Die beiden anderen 1956 durch Eisenhartgussglocken von Schilling & Lattermann aus Apolda ersetzt. Die mechanische Turmuhr von Fr. Kühn & Sohn, Gräfenroda, inschriftlich 1887 gefertigt, erhalten und funktionstüchtig in einer der unteren Etagen.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Orgel:
Auf der Orgelempore an der Westseite die von Maul in Greußen 1877 erbaute Orgel; das Gehäuse nur wenig gegliedert; ein Riss für den Prospekt der von Johann Philipp Schimpf aus Arnstadt 1821/22 gefertigten Orgel überliefert.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Weitere kirchliche Gebäude:
Kirchhof. Das Kirchengelände von einer Bruchsteinmauer umfasst, diese teils auch als Stützmauer dienend. Südlich der Kirche Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus rotem Kyffhäuser-Sandstein, der bekrönende Aufsatz beschädigt. Ferner Grabsteine des 19. Jahrhunderts aus hellem Sandstein, zum Teil mit figürlichen und zum Teil mit pflanzlich-ornamentalen Motiven. Im Norden, zur Kirchgasse, Sitznischenportal des 16. Jahrhunderts, ebenfalls aus rotem Kyffhäuser-Sandstein mit stark verwitterter Oberfläche, ehemals zum Gehöft Langerstraße 1 gehörig; 1967 bei dessen Abbruch geborgen und 1979 am heutigen Standort aufgestellt.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014

Mitarbeitende:

Pfarrerin:
Inge Theilemann
Pfarrerin:
Theresa Hauser
Gemeindepädagogin:
Melanie Hamann
Gemeindemitarbeiterin:
Peggy Hillig
Prädikanten:
Dietmar Neuland
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