zum Inhalt

Sie sind hier: Kirchenkreis > Pfarrbereiche und Kirchen…

Esperstedt

« zurück | Karte | Pfarrbereich Bad Frankenhausen » Esperstedt

Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Gemeindebrief März bis Mai 2024 (*.pdf-Datei, 6 MB)
(eingestellt am 06.03.2024)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://https://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereiche-und-kirchengemeinden//pfarrbereich-bad-frankenhausen/esperstedt/
Büro:
Jungfernstieg 7, 06567 Bad Frankenhausen
Karl-Liebknecht-Straße 12, 06577 An der Schmücke OT Oldisleben
Ansprechpartner/in:
Bennet Hohlstamm
Telefon:
034671 - 565366 oder 034673 91598
Fax:
034671 - 565180
E-Mail:
frankenhausen1@suptur-bad-frankenhausen.de
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Oldisleben: 034673 91598
montags von 9 bis 12 Uhr
dienstags von 15 bis 18 Uhr
donnerstags von 15 bis 18 Uhr

Bad Frankenhausen: 034671 565366
freitags von 10 bis 14 Uhr

Kirche:

Name der Kirche:
St. Johannis-Kirche
Standort der Kirche:
Evangelisch-lutherische Kirche. St. Johannes mit Ausstattung, Kirchhof und Einfriedung. Pfarrgasse 65.
Entstehungszeit der Kirche:
Die Kirche liegt umgeben vom Kirchhof in der Mitte des langgestreckten Dorfes.
Baugeschichte. Der Kirchenbau wurde wohl im 13. Jahrhundert errichtet, davon sind der Chor und die heutige Sakristei erhalten. Der Turm ist später, den Einzelheiten, insbesondere der Kämpfersteine am Chorbogen zufolge, erst im 15./16. Jahrhundert entstanden. In dieser Zeit wurden wohl auch die Kreuzgewölbe in Turmchor und Chor eingefügt. Der Bau einer Kirche wird 1551 in der Chronik erwähnt, hiermit ist wohl der Vorgänger des heutigen Saalbaues gemeint. Er wurde bei dem großen Brand 1626 zerstört. Der Wiederaufbau begann 1636, dazu wurde eine Scheune aus Udersleben erworben und der Saalraum aus deren Baumaterial wieder aufgebaut. Die Kanzel wurde 1651 aufgestellt, 1669 das Schieferdach gedeckt, die Glockenweihe 1673 genannt, 1692 der neue Altar geweiht. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde der Innenraum durch Logeneinbauten verändert. Bei dem großen Dorfbrand 1808 ist der Turmhelm abgebrannt; die Glocken zersprangen. Die Turmhaube wurde 1809 durch den Zimmermeister Volkland aus Frankenhausen wieder aufgerichtet, 1811 Turmknopf und Wetterfahne aufgesetzt. An der Nordseite des Saalraumes wurde laut Inschrift im Türsturz 1827 eine Tür unter dem westlichen Fenster eingefügt. Ab 1878 wurde die Kirche umfassend unter der Leitung des Baurates Louise Junot (1821-1897) aus Frankenhausen instandgesetzt, nachdem ein geplanter Neubau abgelehnt worden war. Bei dieser Instandsetzung wurden Teile des Mauerwerkes von Chorturm, Chor und Sakristei ausgetauscht. Der Turmknopf wurde 1883 erneuert. Bei der Renovierung des Innenraumes im Jahre 1932 unter der Leitung der Erfurter Werkstatt von Paul Taubert erhielt der Saalraum eine neue Farbfassung. Der Altar wurde aus dem Turmchor in den Chor versetzt und der Taufstein hinter dem Altar aufgestellt. Nach 1970 hat man letzteren wieder vor dem Altar aufgestellt. Ab 1996 hat eine schrittweise Sanierung begonnen, so wurde 1998 der Kirchenraum innen neu gefasst, das Turmdach repariert, 2002 eine neue Turmspitze aufgesetzt und 2004 die Tonne des Kirchenschiffs neu gestrichen.
Außenbau. Zweiachsige Saalkirche mit eingezogenem rechteckigen Chorturm, rechteckigem Chor und östlichem, schwach eingezogenen Sakristeianbau. Der Turmchor und der Chor durch Baufugen getrennt und nur auf der Nordseite eingezogen.
Das Saal-Mauerwerk aus Bruchsteinmauerwerk oberhalb eines steinsichtigen Bereichs verputzt. Satteldach mit Schieferdeckung, an der Südseite mit zwei Pultdachgauben; die Dachtraufe mit einem hölzernen, profilierten Traufgesims versehen. Die Tür- und Fenstergewände aus rotem Sandstein gefertigt, die Fenster rundbogig. An der Südseite, westlich des westlichen Fensters, ein teils verschieferter teils verputzter Fachwerkanbau unter Pultdach, mit zwei stichbogigen Öffnungen an der Südseite; der Anbau als Wetterschutz für den ebenerdigen Eingang und den Emporenaufgang dienend, letzterer eine einläufige Steintreppe. Die Portalgewände rechteckig bzw. stichbogig, die gefelderten Holztüren aus dem 19. Jahrhundert. Das westliche Fenster auf der Nordseite im unteren Teil zu einem Eingang umgestaltet, zufolge der Inschrift am Türsturz „Anno 1827“. Am Westgiebel ein hohes Rechteckfenster. Der Chorturm, der Rechteckchor und die Sakristei in Haustein aus rotem Sandstein aus den Brüchen des Kyffhäusergebirges gefügt. Alle drei Gebäudeteile mit einem umlaufenden angefasten Gesims erbaut, am Turm in abweichender Höhe. Die Gebäudekanten angefast. Mauerwerksteile und Gewände bei der Renovierung ab 1886 überarbeitet. An der Südseite des Chorturms ein flachbogiger Zugang, wohl 19. Jahrhundert. Unter dem Glockengeschoss ein Rundfenster aus dem 19. Jahrhundert. An der Nordseite im Untergeschoss ein hochliegendes, rundbogiges Portal zu der Patronatsloge, mit einläufiger Podesttreppe. Darüber ein spitzbogiges Fenster. Das Glockengeschoss vierseitig mit spätgotischen Maßwerkfenstern. Die hohen, spitzbogigen Fenster zweibahnig, mit unterschiedlich gestaltetem Maßwerk, im westlichen Fenster das Maßwerk durch hölzerne Kopie ergänzt. Der verschieferte Turmhelm über kräftigem, hölzernem Gesims mit achtseitiger Haube, unter offener Laterne und geschweiftem achtseitigen Helm mit Nadelspitze, Kugel und Wetterfahne. Die Zifferblätter der Turmuhr vierseitig in der Haube angeordnet.
Der rechteckige Chor mit schiefergedecktem Satteldach, sein Ostgiebel mit breitem, durch Steinplatten abgedecktem Ortganggesims mit schmiedeeisernem Kreuz gestaltet. An der Südseite ein rundbogiges Fenster, ein Teil des Gewändes mittelalterlich. An der Nordseite ein Fenster mit einem stark verwittertem flachbogigen Gewände. Der rechteckige Sakristeibau, gleich dem Chor mit verschiefertem Satteldach und breitem Ortganggesims auf dem Ostgiebel, an der Südseite mit rundbogigem Eingang von 1886. Das Gewände mit gekehltem Profil, das Oberlicht mit eingeschriebenem Kreis. Im Ostgiebel ein kleines Rundfenster mit gekehltem Gewände, gleichfalls von 1886.
Innenraum. Der breite kurze Gemeindesaal oben durch eine hohe hölzerne Brettertonne geschlossen. Raumbestimmend die zweigeschossige, dreiseitige, hölzerne Empore mit ihren Logeneinbauten; sie entstand wohl mit dem Neubau des Saalraumes in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und ruht im Erdgeschoss auf hölzernen Stützen mit Sattelhölzern. Die obere Empore liegt auf weitgespannten, mit Schiffskehlen profilierten Schwellbalken auf. An der Südseite reicht die Empore nur bis zum Ostfenster, da weiter östlich die Kanzel aufgestellt ist. Auf der oberen vorgezogenen Westempore die Orgel aufgestellt. Im östlichen Teil der Emporen, auf der Süd- und Nordseite, Logeneinbauten, ebenso auf der Nordseite des Turmchors.
Die Brüstungsfelder der Empore durch Säulen gerahmt, diese auf der ersten Empore als vierseitige Balustersäulen gearbeitet, auf der zweiten Empore mit trapezförmigen Kapitellen besetzt. Die Brüstungsfelder mit einer bäuerlichen Tafelmalerei versehen, diese während der Renovierung 1932 freigelegt, teils ergänzt teils neu geschaffen. Die untere Empore mit einer Folge von Szenen aus dem Alten Testament auf der Südseite, aus dem Neuen Testament auf der West- und Nordseite. An der oberen Empore Propheten, Apostel und Heilige dargestellt. Am Schwellbalken unter der Empore die Inschrift “Glaube an den Herrn Christus, so wirst du und dein Haus selig. Apg 16/31“ sichtbar.
Der spitzbogige Triumphbogen mit angefasten Kanten, sein hoher Sockel gleichfalls angefast. Über dem Bogen Zerrbalken mit doppelter Schiffskehle. Der Turmchor mit Kreuzgewölbe. Der spitzbogige Chorbogen mit gekehlten Konsolen und wie der Triumphbogen mit hohem, angefastem Sockel. Das Kreuzgewölbe des Chores ähnlich schmucklos wie das des Turmchors, wohl gleichzeitig entstanden, aber nachträglich eingefügt. Die mit einem Tonnengewölbe versehene Sakristei einst über einen, jetzt vermauerten romanische Bogen mit dem Chor verbunden, die romanischen Kämpfersteine mit Stabprofil zum Teil sichtbar. In der nachträglichen Vermauerung des Bogens eine rundbogige Tür.
Im Saalraum barockes, einreihiges, hölzernes Bankgestühl. Unter der Nordempore, nahe dem Triumphbogen, barocker Beichtstuhl mit bemalten Rankengittern. Die südliche der beiden Logen auf der ersten Empore auf hölzernem Pfeiler mit Sattelholz gelagert; die begrenzenden Pfeiler mit Spiegeln besetzt, der obere Abschluss als Flachbogen ausgeführt. Die Brüstung von hochrechteckigen Spiegeln eingefasst, unten ein mit Akanthus besetztes Schleierbrett, darin ein Medaillon mit Jahreszahl „1715“. Auf dem Brüstungsfeld queroblonge Kartusche ohne Füllung, gerahmt durch Rankenwerk. In der Bekrönung aus Rankenwerk einer Kartusche mit verschlungenen Initialen „MNB“ für Maximilian Nikolaus Becker. An der Brüstung der Ostseite eine Rosette aus Akanthus. Der Zwischenraum zur Wand durch ein beschnittenes Brüstungsfeld mit der Darstellung des Sündenfalls ausgefüllt. Die Loge im oberen Teil an drei Seiten mit Gittern aus durchgesteckten Vierkantstäben versehen. An der Nordseite schmuckloser Logeneinbau. Im Turmchor, an dessen Nordseite, eine weitere barocke Loge, durch einen separaten Aufgang von der Turmnordseite zugänglich. Diese Loge dreiachsig, ohne Stützen, mit marmorierter Felderung an Brüstung und Rahmen. Im Rankenfries an der Fußleiste die Jahreszahl 1715. In der Bekrönung aus Rankenwerk ein Medaillon, darauf die verschlungenen und gespiegelten Initialen eines Monogramms, wohl GHAEL. Die Fenster der Loge mit Rundscheiben, die beiden äußeren mit sogenannten Butzenscheiben verglast.
In den Chorfenstern zwei Farbverglasungen, Christus mit dem Kind und Taufe darstellend, wohl zweites Drittel 20. Jahrhundert.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Ausstattung. Der Altaraufsatz auf der mit Weihekreuzen versehenen gekehlten Mensa von 1692. Eine ehemals in der Kartusche der Bekrönung befindliche Aufschrift, seit 1932 mit dem Auge Gottes übermalt, lautete „ Dieser Altar ist mit einiger gottliebender Zuhörer erbaut im Jahre 1692, Renoviert im Jahre 1861“. Auf der Rückseite der Bekrönung in dem mittleren Medaillon : „Renov. 1932“. Bei dieser Renovierung der Altaraufsatz in den Chor versetzt, den Blockaltar unter Wiederverwendung der mittelalterlichen Mensa neu aufgemauert und die beiden Altarbilder ersetzt. Dreizoniges hölzernes Altarretabel, mit toskanischen Säulen auf Postamenten, verkröpftem Gesims mit Akanthusfries, rahmenden Schleierbrettern und Bekrönung aus Akanthusblättern sowie einer querliegenden Kartusche mit dem Auge Gottes. In der Predella Abendmahlgemälde, Öl auf Holz, wohl vom Schöpfer der Emporenmalerei. Das vordere Altarbild, eine Kreuzigungsdarstellung, von 1932, aus der Werkstatt Paul Taubert, Erfurt. Auf der Rückseite Gemälde der Himmelfahrt, bis 1932 an der Vorderseite befindlich, wohl aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die hölzerne Kanzel an der südlichen Westseite des Triumphbogens im Stil der deutschen Spätrenaissance. Der fünfseitige Kanzelkorb auf toskanischer Säule mit Postament aufruhend. Die Brüstungen durch gequaderte Blendarkaden in geohrtem Rahmen gegliedert, an den Ecken kannelierte Pilaster, das Fußgesims mit Diamantquadern besetzt. Unter der marmorimitierenden Fassung von 1932 vielleicht eine ältere bildliche Darstellung. Der untere Abschluss des Kanzelkorbes mit Blattranken geziert. In dem nördlichen Brüstungsfeld Jahreszahl „1651“. Über dem Brüstungsfeldern ein mehrfach profiliertes Gesims mit Schuppenfries, Diamantfries und Konsolenreihe. Der fünfseitige Schalldeckel mit Akanthusranken. Auf der von Ranken getragenen Kugelbekrönung unterlebensgroße Figur von Christus mit der Siegesfahne.
Der Taufstein, seit etwa 1970 vor dem Altar aufgestellt, mit achtseitigem gekehlten Schaft und halbrundem schmucklosen Becken. Das Becken 1936 neu gefertigt, der stark verwitterte Schaft mit hochrechteckigen Felder, mit je einer aufgesetzten Halbkugel, wohl von 1551. Über dem Becken ein unterlebensgroßer, hölzerner, barocker Taufengel, Fassung erneuert.
Ein unterlebensgroßes Kruzifix über dem Triumphbogen, grobe Arbeit aus bemaltem Gips, Mitte des 17. Jahrhunderts.
Zwölfarmiger barocker Messingleuchter, wohl erste Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Grabmäler. Im südlichen Fachwerkanbau verwitterte Grabplatte mit stilisierten Pflanzenornamenten und stark beschädigter Umschrift, lesbar u. a. „Anno Domini 1734…“.
Das Geläut besteht aus drei Glocken aus Eisenhartguss der Firma Schilling & Lattermann aus Apolda und wurde 1957 eingebaut.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Orgel:
Die Orgel, ein Werk von Johann Andreas Schindler aus Bennungen, entstand 1806. Schlichtes Gehäuse mit geflochtenem Gitterwerk und einem Cymbelstern als Bekrönung.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Weitere kirchliche Gebäude:
Der Kirchhof an drei Seiten von einer Bruchsteinmauer eingefasst, der übergiebelte und mit Kreuz besetzte Zugang an der Ostseite wohl von 1886. Südlich der Kirche zwei gusseiserne Grabkreuze, für Joh. Fr. Liese (1779-1844) und Joh. Fried. Louise Liese geb. Tuch (1789-1854) .
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014

Mitarbeitende:

Pfarrerin:
Nadine Greifenstein
Gemeindepädagoge:
Thomas Endter
Kantorin:
Laura Schildmann
Gemeindemitarbeiter:
Bennet Hohlstamm
Impressum Datenschutz
Volltextsuche
Gemeindesuche
Veranstaltungen April 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
  01 4 02 03 04 1 05 06
07 8 08 09 10 11 1 12 1 13
14 8 15 16 17 18 1 19 1 20 2
21 10 22 23 24 1 25 1 26 1 27 2
28 11 29 30 1        

Hinweis auf ...