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Seega

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Gemeindebrief März bis Mai 2024 (*.pdf-Datei, 6 MB)
(eingestellt am 06.03.2024)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereiche-und-kirchengemeinden//pfarrbereich-kyffhaeuserland/seega/
Sprechzeiten Pfarrer/in:
nach telefonischer Vereinbarung
Büro:
Vikariestraße 1, 99707 Kyffhäuserland OT Bendeleben
Telefon:
034671 - 62587
E-Mail:
kyffhaeuserland@suptur-bad-frankenhausen.de
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Dienstag und Mittwochs von 8:00 Uhr bis 13:30 Uhr (14-täglich)

Kirche:

Name der Kirche:
St. Martin-Kirche
Standort der Kirche:
Hauptstraße 1
99707 Kyffhäuserland OT Seega
Die Kirche liegt im östlichen Dorfteil an der Hauptstraße; der umgebende Kirchhof wird an drei Seiten durch das ehemalige Vorwerk begrenzt.
Entstehungszeit der Kirche:
Von einer romanischen Kirche sind Teile der Umfassungsmauern überkommen; ihr ursprünglicher östlicher Abschluss ist unbekannt. Der an der Nordseite mit Baufuge anstoßende, dort auch mit Eckverband ausgebildete Unterbau des Chorturmes vermutlich jünger, aber wohl noch im 13. Jahrhundert entstanden. Um 1500 erfolgte das Aufsetzen des jetzigen Spitzhelmes, gleichzeitig hat man den Chor um ein halbhohes Massivgeschoss erhöht und wohl auch steinern eingewölbt. Um 1520 (siehe Jahreszahl am Sturz des westlichen Fensters an der Südseite) wurde der Saal umgestaltet und das bestehende Dach aufgesetzt. 1699 wurde die Kirche grundhaft umgebaut, dabei wohl auch das Kirchendach repariert. Bei dem Dorfbrand 1711 wurde die Kirche beschädigt und um 1722 wieder hergestellt. 1744 (Jahreszahl am Sturz des oben bezeichneten Fensters) fanden weitere, im Umfang nicht näher bezeichnete Bautätigkeiten statt. Für 1781 sind weitere Instandsetzungen überliefert; wohl im 18. Jahrhundert wurde der Uhrturm über dem Westgiebel errichtet. Der Brand im Jahre 1833 beschädigte auch die Kirche. 1840 wurde der Westturm durch den Zimmermeister Weißgerber erneuert und ein neues Frauengestühl eingebaut. 1854 (siehe Jahreszahl am Sturz des Haupteingangs) erfolgte eine umfangreiche Renovierung: der Bau wurde Außen und Innen neu verputzt, die Decke repariert, ein neuer Eingang zum Langhaus mit Gewände eingesetzt, an der Turmsüdseite die Sakristei angebaut und die Kirchhofmauer mit Portal und Tor erneuert. Eine weitere Renovierung wurde um 1890 unter der Leitung des Baurates Louis Junot aus Frankenhausen ausgeführt. Seinerzeit hat man die Dächer neu eingedeckt, die Kanzel an die Südseite des Chores versetzt und das große Fenster im Ostchor eingesetzt. 1902 fand man bei Reparaturen einen Münzschatz aus Brakteaten, der sich heute im Schlossmuseum Gotha befindet. Ab 1954 wurden die Dächer neu gedeckt und der Uhrturm neu aufgebaut. Die Kirche ist zurzeit baupolizeilich gesperrt.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Außenbau. Saalkirche mit auf der Nordseite bündigem, auf der Südseite schwach eingezogenem Chorturm. Das Kirchenschiff mit rechteckigem Grundriss aus örtlichen Kalk- und Sandbruchsteinen gemauert und schlichter Putzfassade. Das hohe ziegelgedeckte Satteldach an beiden Seiten mit je zwei Pultdachgauben. Die Tür- und Fenstergewände ohne Profilierung, aus rotem Sandstein gefertigt. Die Fenster hochrechteckig, mit Sprossengittern. An der Südseite in der Mitte der Haupteingang, ein rechteckiges Portal mit zweiflügeliger Rahmenfüllungstür, im Sturz bezeichnet „1854“, seitlich zwei Fenster, das westliche mit dem hier zweitverbauten Sturz eines spätgotischen Vorhangbogenfensters unbekannter Herkunft; der Werkstein mit spätgotischem Stabwerk versehen, im oberen Teil die Inschrift „Ano. dm. MCCCCCXX“, darunter als spätere Zutat das Monogramm „A G S“ und als Hinweis auf den Zeitpunkt des Einbaus in jetziger Lage die Jahreszahl „1744“. An der Westseite, über eine einläufige Freitreppe mit schmiedeeisernem Geländer erreichbar, ein hochgelegener Emporenzugang mit rundbogigem Portal, das Türblatt neugotisch mit Zweipassmotiv. Darüber hochrechteckiges Fenster zum Dachraum. Die Nordseite mit einem großen Fenster im westlichen Teil, im östlichen hochgelegener Eingang zur Patronatsloge, beidseitig kleines quadratisches Fenster. Der im Grundriss quadratische Chorturm aus hammergerechtem Schichtmauerwerk aus Kalkstein errichtet, im Norden mit einer Baufuge gegen den Saal stoßend, im Süden schwach eingezogen, dort verputzt. Im oberen Teil Wechsel zu Bruchsteinmauerwerk aus Sandstein. Die Nordseite mit hochgelegenem Rechteckfenster, unter der Traufe älteres Schlitzfenster. An der Ostseite ein um 1890 eingefügtes breites Spitzbogenfenster. Die Südseite mit hohem, jüngerem Rechteckfenster, nach Osten der Sakristeianbau. Hoher achtseitiger verschieferter Spitzhelm, nach Süden und Osten dreieckiges Dachhäuschen. Die Sakristei als Fachwerkbau mit quadratischem Grundriss und westlichem Eingang unter ziegelgedecktem Satteldach. Der Glockenturm über dem Westgiebel ein zweistöckiger Fachwerkbau mit quadratischem Grundriss. Das Fachwerk mit erneuerter verputzter Ausfachung aus Backstein. In der Glockenstube an drei Seiten je ein quadratisches Schallloch. Der vierseitige, verschieferte Helm mit geschweifter offener Laterne, darüber geschweifter Helm mit Kugelbekrönung.
Innenraum. Der Saalraum im Mittelteil mit einer hölzernen verputzten Flachdecke, über den Emporen entsprechend der Dachneigung geschrägt; der Chor mit verputzter Holztonne. Der Fußboden mit großen roten Sandsteinplatten belegt. Die schlichte Farbfassung wohl um 1950 erneuert. Dreiseitige, zweigeschossige, hölzerne Empore mit gefelderter Brüstung. Die hölzernen Pfeiler im Erdgeschoss marmoriert und teilweise balusterartig geformt, wohl 17. Jahrhundert. Die Empore im ersten Geschoss an der Südseite für den Anbau der Kanzel verkürzt. An der Nordseite eine dreiachsige, schmucklose Patronatsloge eingefügt. Im östlichen Chorfenster Farbglasfenster mit Christi Auferstehung von 1892 aus der Werkstatt Ferdinand Müller, Quedlinburg. Das Kirchendach ursprünglich ein zweifaches spätgotisches Kehlbalkendach, u. a. durch die Entfernung der Zerrbalkenlage verändert. Turmdach ein um 1500 entstandenes dreifaches Kehlbalkendach mit Kreuzstreben in den beiden Hauptrichtungen.
Ausstattung. Hölzerner Altartisch mit niedrigem neugotischem Altaraufsatz, um 1890. Die Kanzel seit etwa 1890 am südlichen Chorbogen, wohl von einem nicht erhaltenen Kanzelaltar aus dem 18. Jahrhundert übernommen, der sechsseitige Kanzelkorb mit gefelderter Brüstung, die Marmorierung wohl um 1950 geschaffen. Der Kanzelfuß als achteckiger Pfeiler mit Blendmaßwerk am Schaft und vergoldetem Blattkapitel, wohl von 1894. Der Kanzelaufgang mit Stabbalustergeländer. Der hölzerne Schalldeckel in Form eines unregelmäßigen Siebenecks, mit profiliertem Gesims und geschweiftem Rankenwerk, wohl gleichfalls aus dem 18. Jahrhundert, aber später umgestaltet. Die Orgel, nicht spielbar, ein Werk der Frankenhäuser Werkstatt Julius Strobel von 1868, mit neugotischem Prospekt. Das schlichte, schmucklose, einreihige Bankgestühl aus dem 18. Jahrhundert. Der Taufstein eine moderne Arbeit aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. An der Saalwestwand hölzerne Gedenktafel für die aus dem Ort stammenden Teilnehmer an den Kriegen von 1864/66 und 1870/71. Drei Glocken aus Eisenhartguss der Firma Schilling & Lattermann (Apolda) von 1921.
Der Kirchhof mit einer hohen Brüstungsmauer aus Bruchsteinen, einem Einfahrtstor an der Westseite und dem südlichen Hauptportal mit schmiedeeisernen Gittertüren. An der Nordseite zum ehemaligen Gelände der Domäne eine hohe Stützmauer mit Stützpfeilern. Auf dem Kirchhof das Gefallenendenkmal von 1921 aus Werkstein, mit der Plastik eines knienden Kriegers unter einem mit Kreuz und Schwertern geschmückten steinernen Bogen. Ein klassizistisches Grabmal für den Förster August Christian Müller, mit Obelisk und Urne, umgestürzt und beschädigt.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Orgel:
Die Orgel, nicht spielbar, ein Werk der Frankenhäuser Werkstatt Julius Strobel von 1868, mit neugotischem Prospekt.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014

Mitarbeitende:

Pfarrerin:
Steffi Wiegleb
Gemeindepädagoge:
Thomas Endter
Kantorin:
Laura Schildmann
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