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18.11.2023

Wort zum Wochenende

„Meine Zeit steht in deinen Händen“

So formuliert ein Psalmbeter und weiß sich selbst in Gottes Händen. Vielen wird das in diesen Tagen wieder sehr bewusst ins Gedächtnis gerufen. Am Sonntag ist Volkstrauertag und dann Totensonntag oder vielmehr Ewigkeitssonntag ist. Kranzniederlegungen am Kriegerdenkmal in unseren Orten und nur wenig später werden die Gräber fertig gemacht.

Wir wissen nicht, was uns die Zeit bringt. Wir wissen nicht, wie viel Zeit uns noch bleibt. Wir wissen nur, morgen ist ein neuer Tag, an dem es wieder einiges zu erleben und zu erledigen gibt.

Dem Psalmbeter möchte mancher wohl gern entgegnen: Meine Zeit steht ? Ein Blick in den Kalender zeigt, dass die Zeit ganz und gar nicht steht. Nein, sie rast dahin. In 2 Wochen ist schon  der 1. Advent. Dabei haben wir gerade noch im Garten gesessen und die Sonne genossen; haben  die Kinder wieder in die Schule geschickt und die bunten Herbstbäume bestaunt, wenn sie in der Sonne strahlten. Nein, von einer Zeit, die steht, ist nicht viel zu merken. Da trifft es wohl Wilhelm Busch genauer, als er dichtete: „Eins, zwei, drei im Sauseschritt eilt die Zeit, wir eilen mit.“

Zwischen diesen Sätzen des Psalmbeters und Wilhelm Buschs, leben wir in unserer Zeit und versuchen, das Beste daraus zu machen. Aber es ist leichter, auf Wilhelm Busch zu hören. Mit-eilen und nicht den Anschluss verpassen. So ist der Tempomat des Lebens oft hoch eingestellt. Was muss nicht alles noch erledigt werden. Wie viel Stress macht uns der Gedanke, Dinge nicht rechtzeitig fertig zu bekommen, zu wenig Zeit zu haben für einen Besuch bei Freunden, ein gemütliches Kaffeetrinken mit der Nachbarin, ...  Da wünscht man sich, die Zeit würde stehen bleiben.

In aller Hektik kann schnell vergessen werden, dass die Zeit, die wir haben, geschenkte Zeit ist. Geschenkt von dem, der die Zeit - und darin mich selbst - in seinen Händen hält. Auch daran wollen die letzten Sonntage im Kirchenjahr erinnern, bevor mit dem 1. Advent auch das neue Kirchenjahr beginnt. Wer weiß, was sie mit sich bringen wird. Doch diese Zeit wird - trotz aller Eile und Hektik – in Gottes Händen stehen. Damit sind wir beschenkte, begleitete und dennoch begrenzte Menschen. Gerade, wenn uns bewusst wird, wie begrenzt unsere eigene Zeit  ist, wird es für viele tröstlich, dass die Zeit des Lebens in Gottes Händen steht.

Superintendentin Steffi Wiegleb

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