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Ehrenamt

Auf den ersten Blick erklärt sich das Wort „Ehrenamt“ selbst. Auf den zweiten Blick ist es schon schwieriger. „Es ist eine Ehre, dieses Amt zu bekleiden oder übertragen zu bekommen!“ „Es ist ein Amt, in dem es Ehre zu gewinnen gilt!“ „Es ist ein Amt, in dem es nichts weiter als Ehre gibt, also ein unbezahltes!“

Das Wort besteht aus zweien: Ehre und Amt.

Während letzteres nur noch selten in Gebrauch ist und, wo irgend möglich, verschleiernd von „Dienstleister“ oder „Service-Point“ gesprochen wird, ist das alte Wort „Amt“ zu Unrecht auf dem Abstellgleis, denn es leitet sich von lat. „ministerium“ dt. „Dienst“, im Mittelhochdeutschen „ambahte“ ab. Dies lässt sich im griechischen auch sehr schön ablesen, wo es, die Person des Dienenden voraussetzend, mit διάκονος (Diakon, lat. „minister“) wiedergegeben wird.

Ehre wiederum leitet sich von lat. honos, ahd. êra, mhd. êre ab. Sie bezieht sich primär auf die Ehre, die GOTT gebührt. Von ihr wird auf die Ehre abgestuft, die es bedeutet, GOTT dienen zu dürfen und davon wiederum auf die, welche sich Menschen untereinander erweisen.

Es ist also ein komplexer Begriff mit vielerlei Nuancen. Das gilt es im Blick zu halten, wenn wir von Ehrenamt sprechen. Es können verschiedene Menschen das gleiche Wort nutzen und vielerlei Bedeutungen meinen.

In unserem Kirchenkreis wird, ausgehend von der Konnotation, dass es eine Ehre ist, GOTT dienen zu dürfen, von dem Amt gesprochen, das Ausdruck von Ehre ist und gleichzeitig ehrenvoll ausgeübt wird.

In den letzten siebzehn Jahrhunderten hat sich die Kirche in eine Kirche der Hauptamtlichen entwickelt, die es von Anbeginn nie war. Die ersten Jünger waren im Hauptberuf Hirten, Fischer und Zeltmacher und ehrenamtlich Apostel.

Wir werden, angesichts der allbekannten finanziellen Probleme, nun (endlich) zu einem Umdenken gezwungen. In dieser Krise liegt die Chance, „zurück zu den Wurzeln“ zu gelangen. Kirchliches Handeln kommt zurück in die Hände derer, die es eigentlich schon immer in ihren Händen haben sollten/hatten.

So werden die Kirchengemeinden von Kirchenältesten (ob sie nun alt sind oder nicht) im jeweiligen Gemeindekirchenrat geleitet. Die Kreissynode ist das wichtigste Gremium im Kirchenkreis und hat deutlich mehr Ehrenamtliche als Hauptamtliche in ihren Reihen. Ebenso der Kreiskirchenrat. Manche Gottesdienste werden von Lektoren gehalten, die ebenfalls ehrenamtlich tätig sind. Manches Gemeindeglied versteht sich selbst als „Küster“ und sorgt für einen schöne Gottesdienstraum, ein Amt/Ministerium, das vor einem halben Jahrhundert oft hauptamtlich verstanden wurde. Besuchskreise finden sich hier und dort, die Gemeindeglieder zu Jubiläen oder im Krankenstand besuchen. In manchen Gemeinden kümmern sich Ehrenamtliche um die Kirchen u.a. Gebäude. Wieder andere dienen GOTT und der Gemeinde, indem Sie Gemeindebriefe austragen und so allen Anteil an den neuesten Informationen geben. Es ließen sich noch viele Beispiele aufzählen. Sicher kennen Sie noch weitere Möglichkeiten des Ehrenamtes und haben vielleicht Lust ihre Gaben an einer bestimmten Stelle einzubringen? Wenn ja, finden Sie hier die Ansprechpartner für Ihren Kirchengemeindebereich im Kirchenkreis.

Wenn Sie sich auf ein Ehrenamt einlassen wollen und dafür aber noch Hilfestellungen benötigen, dann helfen wir Ihnen, die notwendigen Informationen zu erhalten oder eine Fortbildung zu finden. Bitte sprechen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie!

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