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Newsletter 71

04/2016

Läuft!


Am Samstag, den 13.2. LÄUFT in Schlotheim ein Gottesdienst besonderer Form: Ein Domino-Jugendgottesdienst. Über 4000 Steine wollen von den jungen Christen (ab 7. Klasse) des Kirchenkreises Bad Frankenhausen – Sondershausen in BEWEGUNG gesetzt werden. Eine echte Herausforderung. Der Abend findet statt im Pfarrhaus Schlotheim (Herrenstraße 1). Dort wird sich die Domino-Action über mehrerer Etagen und ab 18:00 über fast 3 Stunden (inkl. leckerem Essen) ausdehnen. Und was haben Dominosteine mit dem Glauben an Jesus Christus zu tun? Das kommt am Samstag, einem Abend der Spaß und Spannung verspricht.

Herzliche Grüße,
Gregor Rehm * Kreisreferent und Gemeindepädagoge

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Bartimäus – Heilung mit Spucke !?!

Bartimäus hat nichts leicht. Er ist blind und möchte so gern sehen. Die anderen übersehen ihn, obwohl ihre Augen völlig in Ordnung sind! Plötzlich hört er, daß ein Typ namens Jesus in die Stadt kommt. Weil er nicht sehen kann, fängt er einfach an, nach ihm zu rufen. Das finden nicht alle toll, weil er ziemlich laut ist. Schließlich ist seine Stimme völlig in Ordnung!
Was aussieht als würden die beiden „Blinde Kuh“ spielen, ist die eigentliche Heilung! Was das mit Spucke und Sand zu tun hat, erfahrt ihr beim Kindermusical.
Die erste Probe findet am Dienstag, 23. Februar, um 16.00 Uhr in der Unterkirche in Bad Frankenhausen statt. Danach immer dienstags (außer in den Ferien).

Samstagsproben: 27. Februar und 16. April
Generalprobe: Freitag, 3. Juni, 16.00 Uhr Ringleben
Aufführungen:
Samstag, 4. Juni, 16.00 Uhr Ringleben
Sonntag, 5. Juni, 16.00 Uhr Bad Frankenhausen
Sonntag, 12. Juni Allstedt zum Kreiskirchentag


Bei Fragen oder Anmerkungen: L. Schildmann 034671/99 02 72; S. Wiegleb 034671-62587; M. Seifert, 034671-565366; R. Süpke 034679-91598

Die Rollen werden in der Probe am Samstag, 27. Februar (10.00-13.00 Uhr ) verteilt.
 

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Eine lange und schwierige Reise nach Deutschland

Eine Abonnentin des Newsletters (Frau Ina Schmidt) war so freundlich, den englischen Artikel des letzten Newsletters für alle Mitleser zu übersetzen, die Englisch nicht so gut verstehen. Wir geben den Text in ihrer Übersetzung wider und danken herzlich für den Service. Das Redaktionsteam

Eine lange und schwierige Reise nach Deutschland


Ich heiße Hassan Abbas und ich bin 31 Jahre alt. Ich bin syrischer Flüchtling in Deutschland. Ich bin Zahnarzt und Spezialist für Mund- und Gesichtschirurgie.
Mein ursprüngliches Ziel war nicht Deutschland, sondern Luxemburg. Ich wollte nach Luxemburg, weil ich außer Englisch gut Französisch spreche. Jedoch stellte es sich als Fehler heraus, nach Luxemburg zu fahren und dort einen Asyl-Antrag zu stellen. Da man in Ungarn meine Fingerabdrücke genommen hatte, gab es für mich keine Chance, in Luxemburg als Flüchtling anerkannt zu werden. Das wusste ich aber damals nicht. Daher wurde mein Asylantrag in Luxemburg abgelehnt und die Luxemburgischen Behörden wollten mich nach Ungarn zurückschicken. Dorthin zurück zu gehen kam für mich nach der furchtbaren Behandlung durch die Ungarn nicht in Frage. Also floh ich praktisch von Luxemburg nach Deutschland, da ich wusste, dass Deutschland die Dublin-Regelungen nicht so streng auslegte. Offensichtlich ist Deutschand ein perfektes Land um ein neues Leben zu beginnen, wenn man sein Zuhause verloren hat. Aber mein Plan war ja ursprünglich, meine Zeit für die Integration zu verkürzen, indem ich ein Land wähle, mit dessen Sprache ich vertraut bin (Luxemburg).

Wie erreichten Sie Europa?

Meine Reise nach Europa war so lang und schwierig, weil ich sie im Februar, im Winter, begann. Das Wetter war schlecht, es war kalt, alle Grenzen geschlossen, vor allem die Mazedonische Grenze. Ich verließ die Türkei in Richtung Griechenland im Februar 2015 mit dem Boot. Meine Gefährten und ich wurden von der Küstenwache aufgegriffen und einige Tage später aus der Haft entlassen. Ich blieb für fast zwei Wochen in Griechenland und setzte dann meinen Weg nach Mazedonien fort. Wieder wurde ich von der Polizei festgenommen und in ein Straflager gebracht, dass als Gazibaba bekannt ist.
Die Zustände im Straflager waren extrem schrecklich und furchtbar. Wir mussten 24 Stunden, 7 Tage die Woche in den Zellen verbringen, in denen wir kaum den Himmel sehen konnten.
Ich wurde 12 Tage in Gefangenschaft gehalten und dann schließlich freigelassen. Danach machte ich mich auf nach Serbien. Dort blieb ich für ein paar Tage und setzte meinen Weg nach Ungarn fort. Im Morgengrauen des 30. März 2015 nahm mich die ungarische Polizei fest, kurz nachdem ich die Grenze überquert hatte und brachte mich aufs Revier.


Ich wurde wie ein Verbrecher ins Gefängnis gebracht. Es war eine kleine Zelle, vollgestopft mit 40 Leuten. Es war schlichtweg unmöglich, zu schlafen oder sich einfach nur hinzulegen. Zum Mittagessen gab man uns ein kleines Stück trockenes Brot. Das war alles an Essen, das man uns in zwei Tagen gab!
Am nächsten Tag sprach ein Polizist zu uns. Er sagte uns, dass, wenn wir aus dem Gefängnis raus wollten, wir unsere Fingerabdrücke nehmen lassen müssten und einen Asylantrag unterschreiben. Wer sich weigerte, würde für zwei Monate in diesem Gefängnis bleiben und dann nach Serbien zurückgebracht. Zu diesem Zeitpunkt war ich erschöpft, hungrig und verzweifelt. Es blieb mir nichts anderes übrig, als das Angebot des Polizisten anzunehmen. Danach wurde ich aus dem Gefängnis entlassen. Ich ging direkt nach Budapest und beschloss, Ungarn für immer zu verlassen und unter keinen Umständen je wieder zurück zu kommen. Ich setzte meine Reise durch Österreich und Deutschland fort und erreichte am 4. April 2015 schließlich mein Ziel – Luxemburg. Wie ich schon erwähnte, wurde mein Antrag nach drei Monaten des Wartens (und Hoffens – I. Schmidt) abgelehnt. Und so verließ ich am 20. Juli Luxemburg in Richtung Deutschland und stellte einen Asyl-Antrag. Glücklicherweise profitierte ich von einer Entscheidung, die im August getroffen wurde: Die Dublin-Regeln wurden für Syrier außer Kraft gesetzt. Am 11. Dezember 2015 erhielt ich die Bestätigung, dass ich hier in Deutschland als Flüchtling anerkannt bin!

Was war auf dieser Reise die schlimmste Erfahrung?
Die schlimmste Erfahrung war die ständige Angst, in der ich in den ersten drei Monaten lebte, bevor die Dublin-Regelung für Syrier außer Kraft gesetzt wurde. Diese Regelung war für mich ein wahrer Alptraum, nach der verheerenden Reise, die ich hinter mir hatte. Ich vergaß zu erwähnen, dass die Reise mich ungefähr 5000 € gekostet hat. Fast die Hälfte des Geldes hatte ich mir von Freunden borgen müssen.

Worüber freuen Sie sich hier?
Worüber ich mich hier in Deutschland wirklich freue, ist, dass ich begonnen habe, neue Freundschaften zu schließen. Ich habe sehr nette und hilfsbereite Freunde gefunden. Es macht mir auch Spaß, die deutsche Kultur besser kennen zu lernen. Ich habe auch begonnen Deutsch zu lernen. Mein ganzes Leben lang Menschen aus verschiedenen Kulturen kennen lernen wollen und internationale Freundschaften zu schließen.

Flüchtling01

Gibt es etwas, das Sie noch hinzufügen möchten?
Ich habe meine Eltern und einen Bruder in Syrien zurückgelassen. Mein Wunsch ist es, so schnell wie möglich wieder mit ihnen vereint zu sein. Entweder indem ich sie irgendwie herbringe oder sie in Syrien zu besuchen, wenn der Krieg vorüber ist. Ich hoffe auch, dass ich bald anfangen kann zu arbeiten und in ein normales Leben zurückkehren kann, damit ich wieder unabhängig werde.

Zum Schluss möchte ich meiner Dankbarkeit Ausdruck verleihen: es gibt hier in Bad Frankenhausen eine Gruppe Ehrenamtlicher, die den Flüchtlingen helfen. Sie kennen zu lernen und mit ihnen zu arbeiten war die schönste und berührendste Erfahrung, die ich in Deutschland bisher gemacht habe. Ich war so erstaunt, als ich die Mühen dieser Freiwilligen sah, die sie auf sich nehmen um meinen Leuten ein besseres Leben zu bieten. Deutschland sollte wirklich stolz auf diese Menschen sein.

Vielen Dank!

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Neuer Pfarrer der Pfarrstelle Allstedt-Wolferstedt

Der neue Pfarrer der Pfarrstelle Allstedt-Wolferstedt stellt sich in einem Artikel im dortigen Gemeindebrief vor. Die Redaktion dankt Pfarrer Weber für die Genehmigung des Abdrucks im Newsletter des Kirchenkreises:


Als ich am 28.01.2016 das Pfarrhaus in Allstedt betrat, war das nicht mein erster Besuch im Bereich ihrer Gemeinde. Schon ein reichliches viertel Jahr zuvor war ich inkognito hier unterwegs. An einen warmen Spätsommertag im September betrat ich das erste Mal die Kirche in Allstedt, fuhr das erste Mal durch Wolferstedt und Winkel. Es war das Wochenende nachdem uns gesagt worden war, welche Pfarrstellen als Entsendungsorte möglich seien. Damals war noch nichts klar. Ich hatte weder mit dem Superintendenten gesprochen, noch hatte ich die letzte Prüfung, das 2. Theologische Examen, abgelegt. Aber mir gefiel die Umgebung, die Anbindung an die wichtigen Verkehrsknotenpunkte und vor allem beeindruckte mich mit wie viel Sorgfalt und Liebe die drei Kirchen hergerichtet und gepflegt waren. Nach den Prüfungen und der Bearbeitung aller nötigen Formalia stand es dann fest: Ich werde auf die Pfarrstelle Allstedt-Wolferstedt entsandt.

Und nun war an diesem Donnerstagabend im Januar der Moment gekommen, an dem ich das erste Mal auf die Gemeindekirchenräte treffen sollte. Die erste Andacht, die ersten Fragen, die ersten Antworten. Das erste Gefühl dafür bekommen, mit wem man es zu tun hat. Diese Spannung war nicht nur bei mir vorhanden, sondern auch bei den Menschen, die mir dort im Gemeinderaum in Allstedt gegenüber saßen. Wenn ich mich an dieses Treffen erinnere fällt mir eine Sache ein, die mich sehr berührt und ermutigt hat: Es war ein sehr ehrliches und offenes Miteinander. Chancen, Schwierigkeiten, Träume und Hoffnungen wurden mit einander geteilt. Am Ende stand fest: Wir wollen den Weg des Pfarrbereiches Allstedt-Wolferstedt ab April 2016, zunächst für drei Jahre, gemeinsam gestalten.

Ich kann an dieser Stelle schon einmal sagen, dass ich mich sehr auf das Kennenlernen und Arbeiten als Pfarrer in den Gemeinden freue. Ich bin gespannt auf die ersten Begegnungen mit Ihnen, in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen. Ich freue mich auf die jungen und alten Menschen, auf laute und leise Menschen, auf die Herausforderung meinen Dienst in diesem Pfarrbereich zu verrichten. Ich hoffe auf den Heiligen Geist, dass er uns verbindet und miteinander und aneinander wachsen lässt, in allen Dingen die wir gemeinsam haben und in allen Dingen in denen wir unterschiedlich sind. Ich hoffe, dass meine Familie und ich zu einem lebendigen Teil der Kirchgemeinde und des sozialen Lebens werden und dass ich mit ihnen, die hier schon lange Leben, Arbeiten und als Christen in den verschiedenen Orten wirken, die Gemeinde weiter entwickeln kann. Mit bewährten Formaten und Aktionen, aber auch mit neuen Ideen und der Bereitschaft besonnen und fröhlich Risiken einzugehen.

Ich freue mich auf unsere ersten gemeinsamen Erfahrungen und erbitte den Segen Gottes für unsere gemeinsame Zeit, sowie für ihr ganz persönliches Leben.

Ihr Pfarrer Martin Weber
 

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