Newsletter 46

16/2015

Gemeindefest der Martinigemeinde in Greußen


Am 21. Juni 2015 feiert die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Greußen das erste Mal seit langem wieder ein Gemeindefest vor der Kirche. Um 15 Uhr beginnt das Fest mit einer Andacht, die von dem Posaunenchor Greußens und von dem ökumenischen Chor Greußen mitgestaltet wird. Im Anschluss daran gibt es Kaffee und Kuchen. Auch wird es gegen späten Nachmittag Dinge vom Rost geben, die Gastronom Krahnert anbietet. Um 16 Uhr wird Frau Bettina Ursprung-Rentschler einen Vortrag im Gemeindezentrum (Herrenstraße 3) halten und uns auf eine Reise nach Tansania führen. Parallel dazu bietet Pfarrerin Esther M. Fauß ein Kinderprogramm mit Kinderkirche an. Um 18 Uhr endet das Fest mit einem Benefizkonzert des Loh- Orchesters in der Martini Kirche mit Werken u.a. von J.S. Bach und J. Haydn (Eintritt 10€).

.

Aus alten Lettern für den Newsletter


Wer schon immer mal eine schöne Handschrift sehen wollte, sollte in alten Archiven kramen. Oder in der Zeitkapsel eines Turmknopfes. Am 2. Juni dieses Jahres hatte ich mit einigen Gemeindegliedern und Interessierten aus Seehausen genau diese Gelegenheit. Der Turmknopf der Dreifaltigkeitskirche zu Seehausen wurde durch Mitarbeiter der Firma Pfeiffer aus Berlstedt abgenommen und mir übergeben. Voller Spannung öffneten wir in der Kirche die drei Zeitkapseln.
Über alle Inhalte zu schreiben, würde den Rahmen sprengen. Aber erst einmal: Aus den Jahren 1714, 1882 und 1991 waren in drei verschiedenen Kupferhüllen teilweise alte Handschriften erhalten. (Für 1991 war dann schon die Schreibmaschine benutzt worden.)
Die alten handschriftlichen Lettern sahen einfach nur schön aus. Aber es braucht seine Zeit sie zu lesen. Ich bin so frei und schreibe bei den Notizen meines Vorgängers, Pfarrer i.R. Martin Steiger ab:
Am 22. November 1714 wurde die erste Zeitkapsel im Turmknopf abgelegt. Auf Grund eines Brandes in Seehausen im Jahr 1712 waren Dorf und Kirche zerstört und wieder aufgebaut. Pfarrer war zu der Zeit Johann Conrad Reichenbach. Gekostet haben die Arbeiten am Turm damals 8 Taler und 19 Gulden. (Wie viel ist das wohl in Euro????)
167 Jahre später, im Oktober 1881, wurde durch einen Sturm die Hälfte der Wetterfahne heruntergerissen und musste erneuert werden. Am 27. Mai 1882 wurde der neue Turmknopf aufgesetzt. Der Pfarrer hieß Friedrich Wissmann. Gustav Sölle, Schieferdeckermeister, und Theodor Brarke, Schieferdeckergeselle aus Bad Frankenhausen lassen uns alle herzlich grüßen, denn von ihnen stammt der Satz: „An unser Nachkommen ein Grüß Gott!“ Finde ich heute noch nett.
Am 7.12. 1991, nachdem sehr um das Wetter gebangt wurde, wurde nach 109 Jahren der Turmknopf wieder erneuert. Pfarrer Martin Steiger, damals Vakanzverwalter – aber eigentlich ganz zuständig für Seehausen, schreibt sehr nachdenklich, dass es sehr viel aufzuarbeiten gibt. Der Zustand der Kirche ist teilweise ein Ergebnis der DDR – Zeit. Aber dann kommt der Satz: „Der Zustand hat viele Gründe, auch in uns!“ (Damals waren von 517 Einwohnern 253 evangelisch, 30 katholisch.) Sehr nachdenklich stimmt mich, dass Pfarrer Steiger, im Anlehnung an das Stuttgarter Schuldbekenntnis in seiner Andacht vom 7.1.291 schreibt: „Wir haben zu wenig geglaubt, gehofft und geliebt.“ Was hilft nach seinen Worten “Gebt unserm Gott die Ehre!“ Er sieht dann in dem Knauf, der erneuert auf den Turm kommt „ein Zeichen der Hoffnung für diese Welt und seine Kirche und für uns alle.“
Schließlich endet er mit einem Satz, mit dem im Jahr 1714 der Turmknopf aufgesetzt wurde:
„Gott gebe, dass es werde wahr und stehe noch viel 1000 Jahr!“
Dem kann ich mich nur anschließen. Auch wenn ich hoffe, dass der Herr Jesus Christus eher wiederkommt. Bis dahin werden sich die Christen aus Seehausen für ihr Gotteshaus engagieren in der Hoffnung, dass sich immer wieder eine Gemeinde in der Kirche versammelt.
Und wer dabei sein will, wenn der erneuerte Turmknopf mit einer vierten Zeitkapsel aufgesetzt wird, ist herzlich eingeladen:
Am Freitag, den 10. Juli 2015 ab 15:00 Uhr an der Dreifaltigkeitskirche Seehausen. Dann gibt es noch mehr zu erfahren, was wir vorhaben.
Pfarrer Reinhard Süpke
Weitere Bilder in der Bildergalerie

.

Gottesdienst in allen Kirchen


Der Gottesdienst in allen Kirchen (GodiaK) im Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen war ein voller Erfolg.
Nach Auswertung der ersten Rückmeldebögen zeichnet sich zwar eine sehr unterschiedlich intensive Besucherdichte ab, jedoch hat sich das Anliegen, das die Vorbereitungsgruppe damit verband, vollends erfüllt.
In (fast) allen Kirchen des Kirchenkreises wurde zeitgleich Gottesdienst von Jung und Alt gefeiert. Die meisten der Gottesdienste von Ehrenamtlichen, die sich damit mit Ihren, zuweilen noch unentdeckten Gaben in das Gottesdienstgeschehen einbringen konnten.
Die Vorbereitungsgruppe von Lektoren, Gemeindepädagogen und Pfarrern hatte ganze Arbeit geleistet und ihr ist es zu danken, dass ansprechende Hefte mit konkreten Handlungsanweisungen, Bildern zum Ausmalen zur Beschäftigung für Kinder während des Gottesdienstes, ein Gebetswürfel samt Anleitung zum Basteln für zu Hause sowie eine eigens hergestellte CD mit den von der Kreiskantorei eingesungenen Liedern des Gottesdienstes, ja selbst die Kerzen für die vorformulierten und selbst formulierbaren Fürbitten in einem wiederverwendbar und ökologischen Ansprüchen genügenden Stoffbeutel an die Veranstalter vor Ort ausgereicht werden konnte.

Diese treffen sich nun am 30.06. um 19 Uhr in der Unterkirche zu Bad Frankenhausen zur Auswertung und zu gegenseitigem Erzählen bei einem kleinen Imbiss. Selbst der MDR war in einem der Gottesdienste und hat im Thüringen Journal am 07.06. davon berichtet – so intensiv wurde die Idee unseres Kirchenkreises wahrgenommen. Wir danken allen, die an dieser Ideenumsetzung mitgewirkt haben und hören mit Freude den Wunsch, dass es Fortsetzungen des GodiaK in den nächsten Jahren geben soll. Wenn Sie Besucher dieses Gottesdienstes waren und uns ihre Erlebnisse schildern wollen, so sind wir für alle Rückmeldungen dankbar.

.

Die Besetzung der Pfarrstelle Ebeleben ist auf einem guten Weg.


Am Dienstag letzter Woche stellte sich Pfarrer Frank Krause aus Hainrode im Seniorenkreis mit einer inhaltlichen Gestaltung vor. Den Sonntagsgottesdienst nutzte er, um sich der ganzen Gemeinde in einem Gottesdienst vorzustellen. Auch seine Frau und eine seiner beiden Töchter sowie Gemeindeglieder seiner jetzigen Gemeinden waren zugegen.
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es die Möglichkeit für die Gottesdienstgemeinde, Pfarrer Krause Fragen zu stellen und ihn näher kennen zu lernen. Daran anschließend kamen Pfarrer Krause und die fünf Gemeindekirchenräte der Pfarrstelle ins Gespräch. Ein offenes und konstruktives Gespräch knüpfte sich daran an und ermöglichte es den Kirchenältesten, sich ein genaues Bild vom Bewerber zu machen, den die Landeskirche zur Besetzung der Pfarrstelle Ebeleben in Aussicht genommen hat. Nach der Vorstellung des Bewerbers berieten die Kirchenältesten mit Superintendent Bálint das Votum (Benehmensherstellung), das sie der Landeskirche zukommen lassen müssen, damit diese dann die Stellenbesetzung endgültig beschließt.
Die Abstimmung für den Kandidaten war einstimmig, so dass nach Meldung an das Landeskirchenamt in Erfurt und der Zustimmung dortselbst, von einem Dienstbeginn von Pfarrer Frank Krause Ende September/ Anfang Oktober auszugehen ist. Superintendent Bálint zeigte sich erleichtert über das Votum und sagte: „Es ist sehr gut, dass es ein klares Votum gibt. Der Kandidat hat die Kirchenältesten überzeugt und damit eine gute Grundlage für ein gelingendes Miteinander geschaffen. Ich bin froh, dass nun die lange Vakanz beendet wird und hoffe sehr, dass Pfr. Krause den großen Vertrauensvorschuss als Startkapital verwendet und die in ihn gesetzten Hoffnungen erfüllt. Es gibt eine gute Ausgangsposition, engagierte Kirchenälteste, Gemeinden, die etwas bewegen wollen, diakonische Träger am Ort (Novalis, Mühlhäuser Werkstätten) und jede Menge Hoffnung auf einen Aufbruch. Den wünsche ich den Gemeinden und Pfr. Krause von Herzen.“
Mit der Vakanz geht eine Zeit zu Ende, in der die Pfarrstelle zuerst von Pfr. Tittelbach-Helmrich und zuletzt durch Pfr. Reim vertreten wurde. Diese Vakanzzeiten sind immer schwierig, weil die Vertreter sie neben ihrem eigenen Aufgabengebiet bewältigen müssen und daher nicht so engagiert betrieben werden können, wie es meist gut und vor Ort möglich wäre.
Die nächsten Schritte sind nun klar: Superintendent Bálint hat am heutigen Tage (15.06.) die Benehmensherstellung nach Erfurt gesandt und damit die Voraussetzung für die Beschlüsse des Landeskirchenamtes geschaffen. Nach einem Beschluss in Erfurt, werden die weiteren Schritte, wie Planung von Umzug und Pfarramtsübergabe, vorbereitet.

.

.