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14/2019

Filme über Gott und die Welt – Fortsetzung der Filmabende in Sondershausen

Die Trinitatisgemeinde lädt im Juli und August wieder zu zwei Filmabenden ein. Beide Filmabende finden bei gutem Wetter unter freien Himmel statt. Die Leinwand wird für das Sommerkino im Pfarrgarten des Pfarrhauses in der Pfarrstraße 3 aufgestellt (Zugang über den Kinder- und Jugendraum). Bei schlechtem Wetter zeigen wir die Filme wie gewohnt im Trinitatissaal.

Mittwoch, den 24. Juli 2019, 19:30 Uhr
Maik ist 14 Jahre alt und ein ziemlicher Außenseiter. Er verbringt die Sommerferien allein und gelangweilt am Pool, während seine Mutter in der Entzugsklinik und der Vater mit seiner „Geschäftspartnerin“ unterwegs ist. Doch plötzlich taucht ein anderer Junge mit einem geklauten Lada auf und beginnt mit Maik eine abenteuerliche Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende ostdeutsche Provinz.

Mittwoch, den 28. August 2019, 19:30 Uhr
Die Rauferei zweier Elfjähriger, bei der einer zwei Zähne verliert, führt zwei Elternpaare zusammen. Nach einem klärenden Gespräch scheint die Sache erledigt, doch als die Mutter des geschädigten Jungen eine Entschuldigung verlangt, läuft die Sache aus dem Ruder. Man redet sich in Rage und beruhigt sich wieder, doch reichlich genossener Whiskey befeuert die Situation erneut.

Veranstaltungen der nichtgewerblichen Filmarbeit unterliegen einem Werbeverbot. Die Filmtitel können telefonisch bei Pfarrer Weber oder im Gemeindebüro erfragt werden.

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Kinoabend in Bad Frankenhausen

Donnerstag, 25. Juli, 19.30 Uhr in der Altstädter Kirche in Bad Frankenhausen: Nabat (Aserbaidshan, 2014, Original mit Untertiteln)
Dieser Film führt in ein fast vergessenes Kriegsgebiet. Aber in der Region Bergkarabach in
Aserbaidshan fallen auch heute noch fast täglich Schüsse. Während der Kriegshandlungen wird ein Dorf von seinen Bewohnern verlassen. Eine Frau bleibt mit ihrem kranken Mann zurück und widersteht der Aufforderung zur Evakuierung. Die Geschichte entwickelt sich schließlich zu einer eindrucksvollen Parabel gegen den Krieg. Der Film ist im aserbaidshanischen Original mit deutschen Untertiteln zu sehen. Da er aber von langsamen und ruhigen Bildern lebt und eine große Stille ausstrahlt, bedarf er ohnedies nicht vieler Worte.

Herzliche Einladung!

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Die Donnersöhne - ein Kindermusical

Stellen Sie sich einmal vor, sie stöbern in alten Sachen und Erinnerungen auf dem Dachboden und schon finden sie sich in einem anderen Land und in einer anderen Zeit wieder.

So erging es vier Jugendlichen, die auf der Suche nach alten Sachen für ein Referat, einen alten Brief fanden und so in die Zeit von Jesus reisten. Dort angekommen wurden sie mit den Jüngern Jesu konfrontiert, die Jesus mal Donnersöhne nannte. Die Begegnung hinterließ bleibende Eindrücke, denn bei Ihrer Rückkehr hielten sie ein Referat über die Bibel und das mit leuchtenden Augen. Sie hatten viel gelernt über Gebet, Nächstenliebe, Vergebung und vor allem über Jesus.

Donnersöhne 2019

Dieses moderne  Kindermusical wurde einmal in Bad Frankenhausen und in Bendeleben aufgeführt. Tolle Texte und Lieder, wie zum Beispiel der „Gerümpelsong“, oder „Nervensäge“ peppten das Musical auf. „Gott ist anders“ oder „Jesus, ich vertraue dir“ waren Lieder, die das Herz berührten. Alles in allem eine gelungene Aufführung. Herzlichen Dank allen, die im Hintergrund und im Vordergrund mitgearbeitet haben. Nicht zuletzt war einiges Improvisationstalent nötig, weil mancher Akteur krank wurde. Aber: Es hat Spaß gemacht!

Wir sind gespannt auf das nächste Jahr!!!!

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Taufe mit besonderem Moment in Oldisleben

Was kann bei einer Taufe ein ganz besonderer Moment sein?

Wir erleben bei Taufen ja viele besondere Momente. Nicht nur den, wenn der Mensch, groß oder klein, Mann oder Frau, Mädchen oder Junge, dem dreieinigen Gott durch die Taufe anvertraut wird.

Es gibt Momente zum Durchatmen: Endlich ist der Täufling still…

Es gibt Momente zum Schmunzeln: Ich habe mal erlebt, dass ein Kind nach seiner Taufe sofort seinen Spielzeugindianer getauft hat. Das nenne ich missionarischen Frühstart!

Aber es gibt immer wieder bewegende Momente.

So einen hatten wir am Sonntag. Zwei Jungen wurden getauft, Ben und Jonas. Sie wohnen in München und Erlangen. Ihre Mütter kommen aus Halle und Oldisleben. Die Urgroßmutter, Eva Arnold, wohnt in Oldisleben und ist 93 Jahre alt. Sie wurde im Rollstuhl zur St. Johanniskirche gefahren und dann die Stufen zum Taufstein hochgehoben. Das bewegende war dann der Moment, als ich ihr die Osterkerze hingehalten habe und sie für ihre Urenkel daran die Taufkerzen entzündete.

Es war mehr als eine schöne Geste. Das Licht des Glaubens wurde weitergereicht von einer Generation zur (überüber)nächsten. Es war einfach schön, das mitzuerleben.

Pfarrer Reinhard Süpke

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Konfirmation in Marolterode, Mehrstedt und Schlotheim

Bei herrlichem Frühsommerwetter hatten Marolterode, Mehrstedt und Schlotheim ganz besondere Feste zu feiern. Liebevoll geschmückt waren die Kirchen und boten am Himmelfahrts- und Pfingstwochenende den jungen Menschen den würdigen Rahmen für ihre Konfirmation. Nachdem die Jugendlichen 2 Jahre lang im Konfiunterricht über Gott und die Welt und über sich selbst nachgedacht und geredet haben, sagten sie "Ja": "Ja" zu sich selbst und diesem Leben, "Ja" zu Gott der Kirche und "Ja" zu zur Zukunft dieser Welt.

Im September beginnt der neue Konfirmandenjahrgang. Anmeldungen können unbürokratisch über die Pfarrämter vollzogen werden. Auch Jugendliche, die noch nicht getauft sind, sind herzlich willkommen.

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Kyffhäuserkreis feiert „Silberhochzeit“

Wer erinnert sich noch an die erste freie Kommunal-Wahl im Frühjahr 1990. Neben den Wahlscheinen gab es im Kreis Artern (damals noch zu Halle gehörig) noch zusätzlich einen Schein mit der Frage nach der Länderzugehörigkeit – Sachsen-Anhalt oder Thüringen – die Mehrheit entschied sich für Thüringen. Der kleine Kreis Artern und der kleine Kreis Sondershausen sollten aber nicht lange bleiben und so kam es zum „Kyffhäuserkreis“ ein Name, der auch in westlichen Gefilden oft die Leute anspricht (während sie Ortschaften kaum „verorte“ können).Und wie man im privaten Bereich (sofern die Eheleute es bis dahin geschafft haben) Silberhochzeit feiert, hat es der „Kyffhäuserkreis“ zum 25. Jubiläum geschafft.

Unter dem Motto „Zusammen()wachsen wurde in die Unterkirche zu einem Gottesdienst eingeladen – nicht in der üblichen Form, sondern aufgelockert durch den Posaunenchor Oldisleben und den Kindern des diesjährigen Kindermusicals.

2019-06-15 FestGD Bad Frankenhausen 2

Landrätin Frau Hochwind-Schneider reflektierte die Entwicklung der 25 Jahre Kyffhäuserkreis:

„Sehr geehrte Festgottesdienstgemeinde, sehr geehrter Superintendent
Herr Kristóf Bálint, liebe Gäste,

ich freue mich sehr, dass Sie alle heute hierhergekommen sind, um in Dankbarkeit auf die zurückliegenden 25 Jahre des Kyffhäuserkreises zu schauen und um den Segen für die kommende Zeit zu erbitten.

Vor fast genau 25 Jahren, am 01. Juli 1994, wurden mit der Kreisgebietsreform die Landkreise Sondershausen und Artern zusammengelegt. Damals fand die erste Kreistagssitzung am 14.07.1994 in Bendeleben statt und begann mit einem Gottesdienst.

Die Kraft des Geistes und des Segens hat uns durch die vergangenen Jahre getragen. Deshalb war es unser Wunsch, dass auch die Festwochen zum 25-jährigen Jubiläum mit einem Gottesdienst beginnen und mit einem Gottesdienst schließen sollen. Ich freue mich sehr, dass uns dies gelungen ist und bedanke mich ganz herzlich beim Superintendenten Herrn Bálint für diese Möglichkeit und die gute Vorbereitung.

Wir Menschen brauchen verlässliche Strukturen, die uns Orientierung und Sicherheit geben. Die politische Wende 1989, die folgende  Wiedervereinigung 1990 und dann die Gebietsreform 1994 brachten große Veränderungen unserer gesellschaftlichen Strukturen mit sich. Alles um uns herum war im Umbruch. Das haben wir alle wahrgenommen, es hat uns beeinflusst und auch verändert.
Es kamen sehr viele neue und schwierige Aufgabenstellungen auf die politisch Verantwortlichen und leitenden Verwaltungsmitarbeiter zu.

Ich habe große Hochachtung und Respekt vor diesen Herausforderungen der damaligen Zeit und schaue da in Richtung

Peter Hengstermann als ersten Landrat nach der Wende im Landkreis Sondershausen und dann ab 1994 bis 2012 für den Kyffhäuserkreis,

Regina Porschel als erste Landrätin nach der Wende im Landkreis Artern bis 1994,

Georg Schäfer als stellvertretenden Landrat bis 2012, erst im Landkreis Sondershausen und dann für den Kyffhäuserkreis

Dr. Ulrich Thiele als Abteilungsleiter; Pressesprecher und Verwaltungsleiter ununterbrochen von 1990 bis heute und

zu den ehrenamtlichen Mitgliedern der vergangenen 5 Kreistagsperioden, stellvertretend möchte ich die ersten Fraktionsvorsitzenden des damaligen Kreistags von ´94 bis ´99 nennen

Herr Reinhard Lotholz – CDU, Herr Uwe Dönhoff – SPD, Frau Kersten Naumann (Steinke) – PDS, Herr Jürgen Hauskeller – Freie Wähler Vereinigung / Demokratischen Aufbruch. Sie mussten alle in diesen Umbruchszeiten viele Probleme bewältigen, schwierige Sachverhalte klären, Lösungen präsentieren und dies oftmals sehr zeitnah.

 Da galt es: sich in einem neuen Staatssystem mit neuen Gesetzen zu beschäftigen und diese umzusetzen, es galt: Demokratie zu gestalten und in diesem Sinn einen Kreistag zu führen, Mehrheiten zu erzielen und Beschlüsse zu fassen, in politischen und Verwaltungsebenen Führungskräfte auszuwählen und Personal richtig einzusetzen, mit Land und Bund zu verhandeln, Fördermittel zu akquirieren und die Finanzen insgesamt im Blick zu haben, und es galt auch: Probleme, wie z.B. die extrem hohe Arbeitslosigkeit, zu bekämpfen, die zugleich existenzielle Probleme der Menschen waren und bis heute sind.

Neben vielen weiteren Aufgaben galt es, vor allem die Menschen mit ihren Wünschen und Vorstellungen im Blick zu haben.

Viele von uns, können sich noch gut an diese Zeit erinnern. Wir erlebten trotz der Freude und Dankbarkeit über die neue Freiheit und die Wiedervereinigung, auch unsichere und problematische Jahre.

Fast alles war neu für uns. Wir mussten uns neu orientieren, Vertrautes aufgeben und viele hatten Ängste vor der Zukunft: vor den um sich greifenden Arbeitsplatzverlusten, vor dem Wegzug der Kinder oder Freunde, vor der so freien und gleichzeitig auch unfreien neuen Welt.

Von diesen Gefühlen blieben auch die Verantwortungsträger nicht verschont. Von ihnen aber erwartete man gleichzeitig Sicherheit, Souveränität, Empathie in und für die Situationen und Menschen, die Gestaltung eines geordneten Auf- und Umbaus, Lösungsstrategien und Umsetzungsvorschläge.

Die Kreisgebietsreform war in dieser schwierigen Zeit eine besonders herausfordernde Aufgabe. Sie war notwendig und unabwendbar, aber auch von vielen ungewollt. Es bestand die Erwartung, alle und alles zu bedenken und Fehler zu vermeiden – eine eigentlich unlösbare Aufgabe.

Im Rückblick wird klar, dass solche Lösungen nicht perfekt, sondern immer auch Kompromisse sein müssen.
Gemeinsam stand man vor der Aufgabe tragfähige Verwaltungsstrukturen aufzubauen, einen funktionstüchtigen Weg in eine neue Ordnung zu finden, an dessen Gestaltung viele beteiligt werden sollten und mit dem sich letztendlich die Menschen arrangieren mussten und sich darin auch wiederfinden und wohlfühlen sollten.
Ich möchte all jenen Menschen im Kyffhäuserkreis danke sagen, die viel dazu beigetragen haben, dass wir nun in einem so geordneten, schönen, lebenswerten und kulturreichen Landkreis leben, insbesondere den politischen Verantwortungsträgern, aber auch allen anderen, die sich für das Zusammenwachsen stark gemacht haben und unseren Landkreis geprägt haben, ob in ehrenamtlicher oder hauptamtlicher Tätigkeit.

Liebe Gäste, das Thema unseres Gottesdienstes lautet zusammen()wachsen. Gemeinsam sind wir gewachsen an Erfolgen und Herausforderungen und genau dies hat uns verbunden und uns zusammen()wachsen lassen. Das verlief nicht immer in Harmonie und Einklang und dies tut es auch heute nicht immer. Doch wir arbeiten ständig weiter daran, positive Veränderungen herbeizuführen und das Gefühl der Verbundenheit zu stärken. Dazu müssen wir uns zunächst offen in die Augen sehen und dann gemeinsam in die gleiche Richtung blicken, um uns zusammen auf den Weg zu machen.

Wir haben in den vergangenen Jahren nicht aufgegeben, haben uns Schwierigkeiten gestellt und diese überwunden – in beiden Kreisteilen – und mit sichtbaren Erfolgen.

Es ist wichtig, sich die Ergebnisse vor Augen zu führen. Sie sind Grund für Dankbarkeit und für Motivation weiter voranzuschreiten. Der Vergleich mit anderen Regionen ist schwierig, denn jede hat ihre eigenen Besonderheiten. Trotzdem ist uns bewusst, dass wir nicht immer auf der Überholspur waren. Manchmal trat Ruhe und gefühlt Stillstand ein – Rückschläge mussten verkraftet werden - auch das gehört zu Veränderungsprozessen, aber man darf sich dem nicht ergeben, sondern muss sich die weiter bestehenden Bedarfe deutlich machen und diese angehen.

Und wir haben noch viel vor, wir möchten unseren Kyffhäuserkreis weiterentwickeln, um die Lebensbedingungen unserer Menschen beständig zu verbessern. Es sind Initiativen und Ideen gefragt und es braucht Unterstützung durch die verschiedenen politischen Ebenen.

Ein wichtiger Partner im Landkreis war der Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen mit seinen Gemeinden und ist es bis heute - besonders im sozialen Bereich.

Auch im kirchlichen Leben und den kirchlichen Strukturen gab es teils einschneidende Veränderungen. Auch hier entstanden neue Strukturen, wurden mehrere Superintendenturen zu einem Kirchenkreis zusammengeführt, veränderte sich das Verhältnis von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen. Gemeinsame Aufgaben verbinden und führten zu partnerschaftlichen Projekten und somit zu Synergieeffekten, die uns stärken.

Liebe Anwesende, nicht immer läuft alles wie geplant und erhofft, und doch: Wenn sich viele Beteiligte an Verbindungen oder Strukturen, so auch in unserem Landkreis, auf ein gemeinsames Ziel und einen gemeinsamen Weg einigen, dann haben wir unter dem Segen Gottes eine gute Chance voranzukommen, Gutes für unsere Menschen zu bewirken und weiter zusammen zu wachsen.
Herzlichen Dank!"

Als Ausgangspunkt seiner geistlichen Ansprache wählte Superintendent Bálint das bekannte Gleichnis vom Senfkorn:
„Wer kann aus den Bänken sehen, was ich hier vorne halte? Niemand? Das ist auch kein Wunder. Ich halte hier ein gelbes Senfkorn zwischen Daumen und Zeigefinger und das ist sogar noch etwas größer als das Senfkorn, von dem wir vorhin hörten. Die Senfkörner, die wir im Gurkenglas schwimmen sehen, sind nämlich größer und sind vom weißen Senf. Die Senfkörner, die Jesus meint, sind kleiner und stammen vom schwarzen Senf. Dieses Korn ist sehr klein und doch wird es groß. Die Pflanzen des schwarzen Senfs können bis zu drei Meter hoch werden. Ganz schön groß für solch ein kleines Ding. Jesus sagt, dass es groß wie ein Baum wird. Wir würden eher sagen, wie ein großer Busch. Darin fühlen sich Vögel wohl und finden Schutz und einen Nistplatz.

Jesus spricht vom Senfkorn, um zu verdeutlichen, wie das Himmelreich, der Bereich Gottes auf Erden und über der Erde sich vergrößert und wächst. Rasant und allumfassend. Das sollte und soll den Menschen Hoffnung machen, dass Gottes Bereich nicht klein bleibt oder unscheinbar. Er wächst und gedeiht. Er ist uns nah.

Nun ist unser Landkreis nicht einer der Größten. Klein wie ein Senfkorn ist er aber auch nicht. Er wächst auch nicht plötzlich zu erhabener Größe – wenngleich es ja zwischenzeitlich mal die Idee gab, ihn zu vergrößern.

Doch wir haben seit 1994 erlebt, dass aus etwas Kleinem, besser gesagt aus zwei Kleinen, ein ganz ansehnliches Großes geworden ist. [Unser Kirchenkreis wuchs sogar aus drei ehemaligen Kirchenkreisen zusammen. Bad Frankenhausen-Sondershausen-Ebeleben]

Auf unserem Liedblatt ist das Bild eines Baumes, der auch aus zwei Teilen zu bestehen scheint. Ein Symbol dafür, wie aus zwei kleineren Dingen etwas Großes und Ansehnliches werden kann. Wenn auch nicht das Reich Gottes.

Wir haben vorhin in der Ansprache unserer Landrätin gehört, dass Viele daran mitwirkten. Einzelne wurden namentlich benannt. Viele weitere haben daran Anteil, dass der Landkreis heute zu dem wurde, was er ist. Einige dieser Verantwortlichen sagen, das ist nicht unser Verdienst. Das ist ein Geschenk, denn Vieles konnten wir nicht lenken, so wie niemand das Wachsen der Saat bewirken kann. Die damals Verantwortlichen haben am 14. Juli 1994 in Bendeleben um Gottes Segen gebeten.

Ob etwas gesegnet ist, erweist sich zumeist in der Rückschau. Ich persönlich nehme solchen Segen wahr: in unglaublich engagierten Menschen, in kreativen Ideengebern, in mutigen Umsetzern der Ideen, in Menschen mit Herz… Wir Thüringer reden gern vom Freistaat als dem grünen Herz Deutschlands, aber viel zu wenig davon, dass das Herz auch schlagen, d.h. aktiv sein muss, um zu leben. Die Hände in den Schoß zu legen und zu klagen wer an was Schuld hat und kluge Ratschläge zu erteilen ohne selbst anzupacken und Lösungsvorschläge auszuprobieren, womöglich auch mal zu scheitern, das ist manchem zu viel. [Und trotzdem gewinnen solche Leute bei Wahlen Prozente.]

Sich aber einzusetzen, Lösungen auszuprobieren, Fehler in Kauf zu nehmen, das ist nicht jedermanns Sache. Den Samen auszustreuen, selbst auf die Gefahr hin, dass nur ein Viertel auf fruchtbares Land fällt, erfordert Mut und Vertrauen. Dabei können wir heute sehr schön sehen, dass aus etwas Kleinem etwas recht Ansehnliches werden kann. Wir teilen miteinander die Freude darüber und wir teilen diesen schönen Landkreis, mit der wundervollen Kulturlandschaft, den Kirchen und Gehöften, den Sehenswürdigkeiten und den Menschen.

Darüber können wir uns freuen, selbst wenn wir hin und wieder glauben, dass ein kleines Senfkorn/ein Landkreis nichts bewirken kann. Innezuhalten und Gott zu danken, das ist schon viel. Denn niemand verdankt sich selbst. Ihn um weiteres Gelingen zu bitten, ist unsere heutige vornehme Aufgabe. Deshalb wollen wir uns heute diese Dankbarkeit bewusst machen und sie weitergeben. Wir werden das nachher in einer Aktion miteinander teilen. Wir können uns freuen, dass aus etwas Kleinem etwas Großes wird, dass wir gesegnet sind, weil Gott mitgeht und Gedeihen schenkt.

Im ersten Psalm der Bibel heißt es, wer sich an Gott hält, wer nicht einfach nur lästert und sich von Arbeit fernhält, wer nicht nur spottet, Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.“ Das ist ein schönes Bild, für diese zwei Wochen, für unsere Gemeinschaft, für unseren Landkreis. Das ist eine schöne Zusage für die nächsten 25 Jahre – in welcher Wuchsform auch immer. Amen.“

Die von Superintendent Bálint angekündigte Aktion griff den Gedanken des Zusammenwachsens auf. Postkarten mit dem schon erwähnten Baum und dem Motto „Zusammen()wachen“ wurden verteilt und jeder, wer wollte, konnte einmal sein Anschrift auf der Absenderseite und einmal auf der Addressatenseite notieren. Sie wurden dann eingesammelt. Zum Abschlußgottesdienst der Feierlichkeiten am 30. Juni spielten sie noch mal eine besondere Rolle.

Peter Zimmer

2019-06-15 FestGD Bad Frankenhausen

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Glaubenskurs in Allstedt

Zehn Frauen und Männer trafen sich in den vergangenen Wochen im Allstedter Pfarrhaus, um Fragen unseres Glaubens auf den Grund zu gehen.

Pfarrer Weber fragte zunächst nach unseren Wünschen und Erwartungen. Daraus ergaben sich die Themen für die einzelnen Abende. Jeder Abend begann mit einem schönen Ritual: einer Begrüßungsrunde, die uns „ankommen“ ließ, sodass wir unseren Kopf frei hatten für das neue Thema.

Sicher waren manche Methoden zur Arbeit an den Themen für einige von uns ungewohnt, aber alle ließen sich darauf ein, sodass sich gute Gespräche in einer fröhlichen Atmosphäre entwickelten. Wir diskutierten u. A. zum Alten Testament, Gebet, Taufe, Trinität, Tod und Auferstehung, Bergpredigt und unserem Glaubensbekenntnis. Dabei erfuhren wir Neues und Erstaunliches.

Der eine oder andere wird sich vielleicht sagen: „Ich kenne doch die anderen kaum. Was, wenn ich mit meiner Meinung falsch liege?“ – Bestimmt gab es zu Beginn auch bei dem einen oder anderen von uns Bedenken: Kann/ Darf ich das hier sagen? Werden die anderen über mich lachen oder gar für meine Meinung kritisieren? Doch diese Bedenken stellten sich bald als unnötig heraus. In der biblischen Losung aus dem 2. Buch Könige, die Losung des Kirchentages in Dortmund war, geht es um Vertrauen. Vertraut einander! – Und wir haben im Glaubenskurs einander vertraut! So sehr, dass wir uns trauten, unsere persönlichen Sichtweisen auszusprechen. – Das macht unser Herz leicht und Mut, neues Vertrauen zu wagen. Zu Gott und unseren Mitmenschen.

Den Abschluss des Glaubenskurses bildete eine Andacht mit Abendmahl. Anschließend ließen wir uns in froher Runde die Pizza schmecken.

Wir wollen uns auch weiterhin treffen, um mehr von den Grundlagen unseres Glaubens zu erfahren, zu staunen, zu diskutieren und Gemeinschaft zu erleben.

I. Schmidt

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