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Udersleben

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Gemeindebrief März bis Mai 2024 (*.pdf-Datei, 6 MB)
(eingestellt am 06.03.2024)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://https://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereiche-und-kirchengemeinden//pfarrbereich-bad-frankenhausen/udersleben/
Büro:
Jungfernstieg 7, 06567 Bad Frankenhausen
Karl-Liebknecht-Straße 12, 06577 An der Schmücke OT Oldisleben
Ansprechpartner/in:
Bennet Hohlstamm
Telefon:
034671 - 565366 oder 034673 91598
Fax:
034671 - 565180
E-Mail:
frankenhausen1@suptur-bad-frankenhausen.de
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Oldisleben: 034673 91598
montags von 9 bis 12 Uhr
dienstags von 15 bis 18 Uhr
donnerstags von 15 bis 18 Uhr

Bad Frankenhausen: 034671 565366
freitags von 10 bis 14 Uhr

Kirche:

Name der Kirche:
St. Galli-Kirche
Standort der Kirche:
Evangelisch-lutherische Kirche St. Gallus mit Ausstattung und Kirchhof mit Resten der Einfriedung und ausgewählten Grabsteinen. Hauptstraße 10.
Entstehungszeit der Kirche:
Die auf dem Friedhof gelegene Kirche steht erhöht an einem Hang oberhalb des östlichen Dorfteils. Bis zur Reformation, 1537, hatte das Benediktinerkloster Oldisleben Rechte an der Kirche, es gilt auch als Gründer des Gotteshauses.
Baugeschichte. Die spätromanische Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 12. bzw. in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet und später mehrfach verändert. Eine in der Chronik erwähnte Inschrift am Turm „1322“ ist nicht erhalten. Ein vermutlich spätgotischer Anbau an der Nordseite des Langhauses bestand bis 1861. Seine Baugestalt ist durch ein Gemälde im Pfarrhaus überliefert. Wohl im 17. Jahrhundert wurden Teile der Emporen eingebaut. Eine Barockisierung erfolgte ab 1720, bezeichnet an der Fensterbank des südlichen Chorfensters „Anno 1720“. Seinerzeit fügte man die hochrechteckigen Fenster in Langhaus, Chorturm und Chor ein, ersetzte das Ostfenster im Chor durch ein Portal und fügte an der Nordwand ein Emporenaufgang an. Im Inneren wurden Triumph- und Chorbogen erhöht, die Holztonne errichtet, die Emporen verändert und im Chorturm die Logen eingebaut. Auch der später mehrfach veränderte Kanzelaltar entstand wohl in dieser Zeit. Der Turm wurde 1722 repariert, 1743 um ein weiteres Geschoss erhöht und nach 1861 grundlegend umgestaltet. Nach dem Abbruch des Glockengeschosses und der Aufmauerung des darunter liegenden romanischen Glockengeschosses, wurde 1877 (siehe Wetterfahne) das Fachwerkgeschoss mit der Glockenstube und dem Turmhelm neu errichtet. Die Arbeiten erfolgten durch den Zimmermeister August Weißgerber aus Frankenhausen unter Anleitung des Baurates Louise Junot. Wann genau der nördliche Anbau abgebrochen wurde, ist nicht geklärt. 1871 war er noch auf dem Katasterplan verzeichnet. Eine weitere Bauveränderung erfolgte 1914. Der Westgiebel wurde vollständig neu aufgemauert, das Kirchendach repariert, an der Nordseite zwei Emporenaufgänge angefügt und das Hauptportal erneuert. Im Chor wurde ein Fliesenboden verlegt und der Altar umgestaltet. 1950 erfolgten eine Dachreparatur und ein Neuanstrich des Innenraumes. Von 1994 bis 1996 wurden der Altar und der Innenraum renoviert, das Bankgestühl erneuert, die Holztonne ausgebessert und das Glockengeschoss repariert und neu verschiefert.
Außenbau. Saalkirche mit querrechteckigem Chorturm und beidseitig eingezogenem Rechteckchor. Der Chorturm nur an der Südseite eingezogen, an der Nordseite mit dem Langhaus fluchtend. Mauern aus Hausteinen und Werksteinelementen aus örtlich vorkommendem rotem Buntsandstein, die Fassaden steinsichtig. Die Kanten der Eckquader an Chorturm und Rechteckchor abgefast. Kirchenschiff mit ziegelgedecktem Satteldach, zu beiden Seiten mit je zwei Dachgauben. An der Südseite zwei hohe Rechteckfenster und ein kleineres Rundbogenfenster dazwischen, alle mit Gittersprossen und Steingewänden, weiter westlich ein romanisches Rundbogenfenster. Der erneuerte Westgiebel mit spitzbogigem Portal, darin neugotisches Türblatt, darüber ein Rundfenster und im Dachgiebel ein spitzbogiges Fenster. An der Nordseite im westlichen Teil steinerne einläufige Podesttreppe als Aufgang zur mittleren Empore. Oberhalb des flachbogigen Emporenzugangs romanisches, im unteren Teil verkürztes Rundbogenfenster. Im mittleren Teil der Nordseite spitzbogiges Portal, die Gewändesteine an der Innenkante gefast und außen mit Anputzkante versehen, am Scheitelstein erhabener Spiegel. Die zweiflüglige Tür um 2010 erneuert. Im östlichen Teil der Nordseite als Aufgang zur Empore im Saal bzw. zur Loge im Turmchor eine dreiläufige zweiarmige Podesttreppe mit schmiedeeisernem Geländer. Östlich neben dem rechteckigen, mit Oberlicht versehenen Emporenportal am Saal ein hochrechteckiges Fenster. Das Rechteckportal an der Turm-Nordseite gleichfalls mit Oberlicht. An der Nord- und Südseite des Turmes, im Obergeschoss, je ein schmales, jetzt vermauertes Schlitzfenster. An der Turm-Südseite ein Rechteckportal mit Oberlicht als Logenzugang. Das Glockengeschoss aus verschiefertem Fachwerk mit je zwei Schalluken nach Osten und Westen, je einer nach Norden und Süden und Norden. An der Nordwestecke und Nordostecke Zifferblatt der Turmuhr. Verschieferte Schweifhaube mit offener Laterne und geschweiftem Helm mit Wetterfahne, diese mit Jahreszahl „1877“.
Am Rechteckchor nach Norden und Süden je ein hochrechteckiges Fenster mit Gittersprossen und Steingewände, gleich den Langhausfenstern. Die Sohlbank des Südfensters bezeichnet „Anno 1720“. Im westlichen Teil der Nordseite ein vermauertes rundbogiges Portal. Das hohe gotische Ostfenster vermauert, in die Vermauerung ein Rechteckportal mit barockem Steingewände eingefügt, darüber im Giebel ein rechteckiges Fenster. Ziegelgedecktes Satteldach.
Innenraum. Chor, Turmchor und Saalraum einheitlich mit verputzten Brettertonnen überwölbt, die Scheitellinien der Tonnengewölbe zu denen des Triumph- bzw. Chorbogens schwach versetzt. Im Saal an drei Seiten zweigeschossige, hölzerne Empore mit quergefelderter Brüstung. Die Stützen im Erdgeschoss mit Kopfstreben und Sattelholz, im Obergeschoss balusterförmig mit Kopfstreben gearbeitet. Die Sattelhölzer der oberen Empore mit profilierten Schiffskehlen ausgeführt. An der Nordseite nach Westen ein breites flachbogiges, angefastes Steingewände des Außenzuganges. Östlich zwei übereinander angeordnete Patronatslogen. Die untere, zweiachsig, von hölzernen kannelierten Pilastern gerahmt. Die obere, vierachsig angelegt, von Pilastern gerahmt, die Oberlichter mit einer Verglasung aus Butzenscheiben. Im Turmchor beidseitig mit Logeneinbauten mit Pilastern, Flachbogen und verkröpftem Gesims, die Schmuckformen gleichen der Altarrückwand. Die Farbfassung von Altar und Emporen wurde 1996 erneuert und ist an eine frühere Fassung angeglichen. Im Chor Fliesenfußboden um 1900, in Turmchor und Langhaus Ziegelplattenbelag von 1995.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Ausstattung. Der hölzerne, barocke Kanzelaltar um 1720 errichtet, später mehrfach umgestaltet. Die hohe, durch korinthische Pilaster gezierte Altarrückwand im Untergeschoss mit mittlerer Tür zur Kanzeltreppe und halbhohen hölzernen Trennwänden zu beiden Seiten, letztere seit 2002 mit modernen Farbglasfenster an Stelle einer Verglasung mit Butzenscheiben. Der fünfseitige Kanzelkorb in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vereinfacht, mit hochstehenden Spiegeln an der Brüstung. In das breite verkröpfte Abschlussgesims der fünfseitige Schalldeckel eingearbeitet, darüber eine kleine hölzerne Figur des Auferstandenen mit Siegesfahne. Der freistehende hölzerne Altartisch von 1995. Eine zweite, nicht erhaltene Kanzel wohl bis zum Abbruch des nördlichen Anbaus an der Südostecke des Saalraumes befindlich. Taufstein aus Buntsandstein, zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts, als Halbkugel in Muschelform mit verwitterer Umschrift am oberen Rand, auf modern erneuertem, konischen Schaft. Hölzernes Taufgestell in Neurenaissanceformen, datiert 1894.
An der nördlichen Ostwand des Turmchores gotische Grabplatte aus Sandstein, mit Ritzzeichnung eines Priesters mit Kelch und Bibel sowie stark verwitterter lateinischer Umschrift, wohl 1490 (?). Drei Glocken aus Eisenhartguss der Firma Schilling & Lattermann, Apolda, von 1957.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Orgel:
Die Orgel von 1884, Firma Julius Strobel aus Frankenhausen, mit klassizistischem Prospekt, aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Weitere kirchliche Gebäude:
Kirchhof. Der alte Kirchhof um 1877 nach Süden erweitert und durch eine Bruchsteinmauer umfriedet. Die Anlage nach Norden durch eine hohe Stützmauer abgegrenzt. Von Westen durch eine Auffahrt, von Osten durch eine Treppenanlage erschlossen. In die Anlage ist an der Nordseite das ehemalige Schulhaus, erbaut 1749, integriert. Auf dem alten Friedhof, nördlich der Kirche, zwei gusseiserne, auf Sandsteinpodeste gestellte Grabkreuze des 19. Jahrhunderts sowie das Gefallenendenkmal des Ersten Weltkrieges, westlich der Kirche ein klassizistische Grabstele. An der östlichen Kirchhofsmauer, unter einem um 1900 geschaffenen Fachwerkpavillon mit Ziergespärre, die Grabstätte Boersch / Hölzer, u. a. mit zwei figürlich geschmückten Grabsteinen aus weißem Marmor, beide signiert „Louis Wethli, Zürich“ und gestiftet von Christine Boersch bzw. Hölzer, geb. Schröder für Elwire Boersch (gest. 1862) und Ludwig Otto Boersch (gest. 1888) sowie für Hugo Hölzer (gest. 1893).
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014

Mitarbeitende:

Pfarrerin:
Nadine Greifenstein
Gemeindepädagoge:
Thomas Endter
Kantorin:
Laura Schildmann
Gemeindemitarbeiter:
Bennet Hohlstamm
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