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Toba

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Gemeindebrief August bis Oktober 2022 (*.pdf-Datei, 6 MB)
(eingestellt am 28.07.2022)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereich-sondershausen-1/toba/
Büro:
Gottesackergasse 4, 99706 Sondershausen
Ansprechpartner/in:
Anne Nebelung
Telefon:
03632 - 782389
Fax:
03632 - 6674356
E-Mail:
buero-sondershausen1@suptur-bad-frankenhausen.de
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Montag bis Freitag 10 - 12 Uhr
Dienstag und Donnerstag 13 - 18 Uhr

Kirche:

Name der Kirche:
St. Georg-Kirche
Standort der Kirche:
99713 Toba
Kirchstraße ohne Nr.
Entstehungszeit der Kirche:
Die Pfarrkirche St. Georg steht dem Pfarrhaus (Kirchstraße 3) gegenüber, an der nördlichen Seite der Kirchstraße.
Außenbau. Saalbau mit dreiseitigem Ostabschluss unter Satteldach und eingezogenem Westturm auf quadratischem Grundriss. Die Turmwände über einer flachen, umlaufenden Sockelschräge aus groben Bruchsteinen, an den Kanten aus sorgfältig bearbeiteten Eckquadern gefügt, ehemals flächig verputzt. Der Turmschaft durch gekehlte Gurtgesimse in drei Geschosse gegliedert An der südlichen Turmerdgeschosswand ein als Sturz über einer Nische eingebrachter Stein mit vierzeiliger Inschrift in gotischen Minuskeln: „Anno d[o]m[ini] m / ccccc xv ihs [Jesus] / nacarenus / rex iudi[sic!]oru[m]“, die Zeilenbreite rechts von oben nach unten abnehmend, der Stein oben und unten von einem profilierten Gesims gerahmt. Weiterhin an der Südseite in den beiden unteren Geschossen jeweils zwei Schlitzfenster, an der Westseite nur eines in der Erdgeschosswand. Die Nordwand bis auf das Glockengeschoss öffnungslos, dort ein zweitverwendetes romanisches Biforium mit abgewitterter Mittelsäule. An den anderen drei Seiten des Glockengeschosses jeweils ein zweibahniges, spätgotisches Maßwerkfenster mit Fischblasenmotiv, das der Ostseite aufgrund des Dachanschlags nach Süden aus der Mitte versetzt. Die Gewände von geringer Tiefe und bündig in die äußere Mauerschale eingefügt. Das sehr steile, mit vier spitzen Ecktürmchen versehene Walmdach in Altdeutscher Deckung verschiefert. Sein schmaler First an den Enden mit vergoldeten Knöpfen, in der Mitte mit einer kupfernen Wetterfahne von 1935 mit Thüringer Löwen besetzt. Das Ecktürmchen an der Südseite von sechseckigem Grundriss, die beiden anderen dagegen von quadratischem. An der südlichen Dachfläche ein für das Zifferblatt der Uhr bestimmter Dacherker, dessen vierseitige Laterne gleichfalls mit einem, zuletzt 1992 vergoldetem Knopf.
Die aus Bruchstein gefügten, in Resten noch verputzten Mauern des Saalbaus über einem schmalen Sockel mit abschließender Schräge aufgeführt; an den Kanten Eckquader gesetzt, das steinerne Traufgesims mit Karnies profiliert. Die Nordwand bis auf ein zweibahniges Spitzbogenfenster im östlichen Teil öffnungslos. An der nordöstlichen und der östlichen Chorwand ebenfalls ein solches zweibahniges Fenster. Das Fenster der südöstlichen Chorwand ebenso wie die der 1607 erneuerten Südwand schwach spitzbogig, ohne Teilungspfosten und mit einfach gefastem Gewände. Die beiden Eingänge in der ersten westlichen und der zweiten östlichen Achse der insgesamt sechsachsigen Südseite gelegen. Ihre mit einem Karnies profilierten Gewände spitzbogig. Die Türblätter mit genieteter, fischgrätförmiger Aufdoppelung. Der rechteckige Emporenzugang nachträglich anstelle eines spitzbogigen Fensters westlich des westlichen Erdgeschosseingangs in die Wand eingebracht; das Türblatt rechteckig. Der einläufige Aufgang überdacht und mit sparsam verziertem Brettgeländer gesichert.
Über beiden Erdgeschosseingängen mit Randprofil und dreieckiger Giebelverdachung versehene Inschriftensteine. Über dem östlichen achtzeilige Inschrift: „ILLUSTRRIUM COMITUM N[ost]RUM / MUNIFICENTIA GRATIOSA IN LAU / DEM DEI TEMPLUM HOC CONDI / TUM EST A.C.S. 1607. QUAE / STORE THOMA TREUTEL.FRANCO / PASTORE M. IOHANNE MOLLER O / HERSF.HESSO / ATIUB.HENR.KOHNE / HANS HELWIG.BAST.SURBIER“. Auf der Fläche des Giebels ein Wappenschild mit Schwarburger Gabel. Über der westlichen Tür siebenzeilige Inschrift: „GOT ZU EHREN IHME. SEINEN / KINDERN VND DIESER GEMEINDE / ZUR WOLFART VND GEDECHT / NIS HAT HENRICH KÖHNE DIS / FODDER STUCK KIRCHMAUR / VOM THURN BIS AN DIE CHOR?/ ECK VFRICHTEN LASSEN.“ Im Giebelfeld das Wappen und Monogramm des Stifters „HK“ sowie die Jahreszahl „1607“. Der hier genannte Henrich Köhne soll Eigentümer der im nördlichen Helbetal stehenden Kühnsmühle gewesen sein.
Innenraum. Der Saal mit einer breit lagernden Holztonne überdeckt; diese durch eiserne Zugbänder, am Übergang in den Chor durch einen mit Zahnschnittfries und aufgemalten Bibelzitaten verzierter Zerrbalken stabilisiert. An der West- und Nordseite des Saales eine einstöckiger Empore, im Westen eine weitere, für die Orgel bestimmte obere Empore eingefügt, wohl 17. Jahrhundert. Diese weit nach Osten in den Raum vorgezogen und in der Mitte von einer schlanken, gedrechselten Rundstütze mit Kopfbändern getragen. Auch die Stützen der unteren Emporen als Säulen gestaltet, mit hohen, im Grundriss achteckigen Sockeln, kannelierten Schäften und seitlich verstärkten Kapitellen. Die Brüstungsflächen durch Profilhölzer in regelmäßige Felder eingeteilt, das abschließende Gesims mit Zahnschnittfries verziert. Die Brüstung der Orgelempore durch Halbsäulen gegliedert. Das Kirchengestühl in zwei Blöcken organisiert. Der Fußboden mit Zementestrichplatten aus der Zeit um 1900 belegt.
Der Chor um eine Stufe erhöht. An den Chorwänden zu beiden Seiten, hohe, an ihren Rückwänden mit Gitterwerk versehene Kirchenstände. Der Turm im Erdgeschoss kreuzgewölbt; der dortige Zugang mit rundbogiger Pforte ausgestattet, das steinerne, im Bogen mehrteilige und an der Innenkante mit Rundstab besetzte Gewände wohl romanisch, hier wiederverwendet. Das Türblatt aus starken Bohlen gefertigt, mit Kastenschloss versehen und einst zusätzlich durch einen Riegelbalken gesichert. Im ersten Obergeschoss eine große rundbogige Öffnung, nachträglich vermauert und mit einer spitzbogigen Pforte versehen. Das Turmdach von 1532/33 ein dreifaches Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl im unteren Geschoss, dort auch die Uhrenkammer aus dem Jahre 1573, eine der frühesten ihrer Art in Thüringen, mit einem mechanischem Uhrwerk der Firma G. Hensen Junior (Elbenfeld) aus dem späten 19./frühen 20. Jahrhundert.
Ausstattung. Hinter dem steinernen Altarblock ein zweigeschossiges Altarretabel mit Sockelzone und bekrönendem Bogengiebel, 17. Jahrhundert. Die beiden Hauptebenen durch Säulen mit glatten, marmorierten Schäften und Blattkapitellen in drei Felder gegliedert. In den mittleren, ursprünglich halbrunden, von Bögen gerahmten Nischen ehemals Bildnisse Luthers und Melanchtons untergebracht, diese in den 1980er Jahren gestohlen. Im Rahmen einer im Jahr 2000 erfolgten Restaurierung die obere Nische geschlossen, die untere mit einer, vom Holzbildhauer Heinz Günther aus Hüpfstedt gefertigten Figur des hl. Georg besetzt.
Die an der Südwand des Saals befindliche, ebenfalls im 17. Jahrhundert entstandene, später mehrfach reparierte und veränderte Kanzel in der Gestaltung dem Altarretabel verwandt. Der Kanzelkorb aus fünf Seiten eines Achtecks gebildet, die oben mit einer Profilgesims abschließende Brüstung mit runden Blendbögen besetzt. Am steilen Kanzelaufgang eine kassettierte Brüstung mit Zahnschnittfries unterhalb des Handlaufs.
Der um 1600 gefertigte achteckige Taufstein auf einem Podest vor der Chorstufe stehend, u. a. mit Akanthusfries und Eierstab verziert, die Flächen des Beckens im Wechsel mit liegenden Diamantquadern und Engelsköpfen, die des Schaftes mit stehenden Diamantquadern und ovalen Medaillons geschmückt.
Das vierzehneckige Becken eines weiteren, wohl romanischen Taufsteins im Erdgeschoss des Turmes aufbewahrt.
Die Orgel ein Werk von Julius Strobel (Frankenhausen) von 1879 mit schlichtem, hoch in die Brettertonne ragendem Gehäuse, um 1950 von Rudolf Böhm (Gotha) repariert.
In der Glockenstube drei Eisenhartgussglocken der Firma Schilling & Lattermann, Apolda, von 1920.
Der Kirchhof mit einer halbhohen, mit kräftigen Platten bedeckten Werksteinmauer umfriedet, der Zugang mit zweiflügeligem, schmiedeeisernem Tor von kräftigen Pfeilern über quadratischem Grundriss flankiert. Am westlichen Wegrand einige sandsteinerne Grabmäler des 19. Jahrhundert aufgestellt.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Baugeschichte. Ältester Teil der jetzigen Kirchenanlage ist der Westturm, der einer Inschrift an seiner Südseite zufolge 1515 errichtet wurde. Aufgrund der asymmetrischen Lage sowohl der zum Innenraum gerichteten Öffnung im ersten Obergeschoss des Turmes als auch der Schallöffnung an seiner Ostseite ist zu vermuten, dass der Vorgängerbau nicht die gleiche Breite hatte wie die jetzige Kirche. Den Turmhelm errichtete man laut Ergebnis einer dendrochronologischen Untersuchung im Winter 1533/34, die Uhrenkammer an seiner Südseite 1572/73. Einer weiteren Inschrift zufolge wurde 1607 die Südseite des Saalbaus zusammen mit dem Emporenaufgang neu aufgeführt; damals erst hat die Kirche ihre jetzige Breite erhalten. Im Jahre 1891 erfolgten umfangreiche Reparaturen an und in der Kirche, u. a. hat man das Mauerwerk des Turmes ausgebessert, das Dach neu gedeckt und den Innenraum ausgemalt. Seit den 1990er Jahren erfolgten verschiedenene Instandsetzungsarbeiten, u. a. wurde 1992 das Turmdach gedeckt, 1995 der Innenraum geputzt und die Decke gesichert und 2001 wurden die Fenster repariert.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Orgel:
Die Orgel ein Werk von Julius Strobel (Frankenhausen) von 1879 mit schlichtem, hoch in die Brettertonne ragendem Gehäuse, um 1950 von Rudolf Böhm (Gotha) repariert.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014

Mitarbeitende:

Pfarrerin:
Viktoria Bärwinkel
Gemeindepädagoge:
Thomas Endter
Gemeindemitarbeiterin:
Anne Nebelung
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