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Schernberg

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Gemeindebrief August bis Oktober 2022 (*.pdf-Datei, 6 MB)
(eingestellt am 28.07.2022)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereich-sondershausen-1/schernberg/
Büro:
Gottesackergasse 4, 99706 Sondershausen
Ansprechpartner/in:
Anne Nebelung
Telefon:
03632 - 782389
Fax:
03632 - 6674356
E-Mail:
buero-sondershausen1@suptur-bad-frankenhausen.de
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Montag bis Freitag 10 - 12 Uhr
Dienstag und Donnerstag 13 - 18 Uhr

Kirche:

Name der Kirche:
St. Crucis-Kirche
Standort der Kirche:
Kittelstraße 44
99706 Sondershausen OT Schernberg
Der von einem umfriedeten Kirchhof umgebene Bau befindet sich inmitten des von der ringförmigen Straße Im Kittel umschlossenen alten Siedlungskernes.
Entstehungszeit der Kirche:
Die Pfarrkirche St. Crucis, einst Sedes Marksußra, geht im Kern wohl auf das 14. Jahrhundert zurück. Ein Gotteshaus ist chronikalisch für 1420 bezeugt. Dieser gotische Kirchenbau ist in der Anlage und in Einzelheiten wie den vermauerten Portalen an Saal und Turm sowie dem Lanzettfenster und dem Weihwasserausguss an der Ostseite des Turmes überliefert. 1426/27 (dendrochronologisch datiert) wurde das jetzige Turmdach aufgesetzt. In den Jahren 1555-65 und 1624 erfolgten Baumaßnahmen unbestimmter Art, vermutlich wurden der Chor (Kämpfersteine eines älteren Kreuzrippengewölbes erhalten) neu gewölbt und der Triumphbogen erweitert. Weitere Baumaßnahmen, u.a. die Reparatur des Turmes (1719/22), fielen in die Jahre 1705-1722 und in das Jahr 1834. Die nach Apfelstedt wohl bereits im Jahr 1696 eingebrachten Emporen und auch der nicht mehr vorhandene Herrschaftsstand wurden 1830 unter Verwendung älterer Bauteile erneuert. 1880 wurde das Kirchenschiff unter Einbezug der Grundmauern und dem Wiedereinsatz älteren Baumaterials in gotisierenden Formen durchgreifend erneuert und das Kircheninnere einschließlich der teils noch aus dem 17. Jahrhundert stammenden Innenausstattung überholt. Um 1937 kam es zur Abschlagung des Innenputzes und der Entfernung des Herrschaftstandes. Im Rahmen der seit 2001 durchgeführten Kirchensanierung erfolgten u.a. der Verputz des Turmmauerwerkes und die Restaurierung des Altarblattes von 1691.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Das Bauwerk setzt sich zusammen aus einem rechteckigen Kirchenschiff, an das in derselben Flucht ein dreigeschossiger Chorturm auf annähernd quadratischem Grundriss anschließt. Letzteren bekrönt ein hohes Walmdach mit Aufschieblingen, aufgesetztem kleinen Dachreiter und allseitigen stehenden Dachgauben. Das Mauerwerk von Turm und Schiff besteht aus grob bearbeitetem Kalkbruchstein; am Turm mit sorgfältig gearbeitetem Eckverband. Die heute verputzten Turmfassaden erheben sich ungegliedert über einem niedrigen Sockel, der sich auch am Kirchenschiff fortsetzt. Das Turmobergeschoss springt leicht zurück. Am Turmerdgeschoss zeichnen sich im Süden das vermauerte gotische Portal, daneben eine korbbogige Fensteröffnung (von 1624?) und im Osten ein schmales Lanzettbogenfenster sowie der Ausgussstein einer Piscina ab. Das erste Obergeschoss wird allseitig von Schlitzfenstern durchbrochen, während im zweiten Obergeschoss nach allen vier Seiten segmentbogige Schalluken erscheinen. Das Schiff hat an der Südseite fünf, an der Nordseite drei neugotische Fenster in spitzbogigen Sandsteingewänden. An der Südseite lassen sich Teile älterer Fensteröffnungen sowie das einstige Hauptportal mit dazugehörigem Treppenaufgang nachvollziehen. Am der Nordseite befindet sich im östlichen Teil ein zugesetztes spitzbogiges Portal und östlich darüber eine ehemalige, wohl im 18. Jahrhundert eingefügte, jetzt ebenfalls vermauerte Öffnung (Emporenzugang?). An der um 1880 weitgehend neu aufgemauerten Westfassade befindet sich in der Mitte das spitzbogige, in zwei Etagen von spitzbogigen Fenstern flankierte Hauptportal. Oberhalb seines Scheitelsteins ist eine ursprünglich an der Südseite befindliches, im 16. Jahrhundert geschaffenes, vollplastisch gearbeitetes Lamm Gottes unter einem Wimperg eingelassen. Im verschieferten, dreieckigen Giebel gotisierende Fenstergruppe mit darüber liegendem Rundfenster.
Den Innenraum bildet ein von einer Holztonne überwölbter Saal, von dem der niedrige, kreuzgratgewölbte Chor durch einen flach spitzbogigen Triumphbogen ausgeschieden wird. Dreiseitig umlaufen den Saal doppelte hölzerne Emporen, deren geschlossene Brüstung überfasste, ehemals mit ornamentalen Malereien versehene Füllungsfelder mit zwischenliegenden kannelierten Pilastern besitzt. In die westlichen Felder sind 1937 fünf, ursprünglich zum Herrschaftstand gehörige, wohl um 1830 entstandene Tafelbilder, Jesus und die vier Evangelisten darstellend, eingepasst worden. Erhalten haben sich ferner an der hölzernen Tonne Schablonenmalereien (um 1880). Der Chor mit Fassungsresten (15/16. Jh.?), an der Südseite im östlichen Teil Gewände eines zugesetzten Lanzettfensters, im westlichen Teil das einer vermauerten Pforte. In der Ostwand vermauerte Sakramentsnische.
Das Kirchendach barock (vor 1696?), mit Kreuzstrebenverband. Das Turmdach ein zweifaches Kehlbalkendach von 1426/27d, die Stuhlkonstruktion im Untergeschoss von 1719/20d. Zweitverwendete, ca. 4 m hohe profilierte Stützen im Turm wohl von einer einstigen Flachdecke im Kirchensaal herrührend.
Ausstattung. 1688 wurde im Auftrag der Kirchengemeinde durch den Bildhauer Valentin Ditmar (1654-nach 1725) der Altaraufbau über der Mensa des mittelalterlichen Altarblocks geschaffen. Dessen durch ein Gesims getrennte Predella, nimmt in ihrer Mitte eine querovale Abendmahlsdarstellung (nicht bez.) mit Rahmung aus Ähren, Wein und Trauben auf. Der durch Akanthuswangen gerahmte Mittelteil wird durch breite Pilaster mit Muschelnischen gefasst, in denen auf puttengestützten Konsolen zwei Kelch bzw. Hostie haltende Schnitzfiguren haltend, stehen; das in einem hochovalen Lorbeerrahmen liegende Altarblatt zeigt eine Kreuzigungsdarstellung (Öl auf Leinwand) mit Christus und Maria sowie Maria Magdalena, Johannes und eine Engelsschar; sign. „FR Wenzing 1691“. Altarabschluss durch gesprengten, von Laubzöpfen und prallen Früchten bedeckten Dreiecksgiebel, über dem Putten das Große Staatswappen des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen halten.
Die am südlichen Triumphbogen aufgestellte Kanzel, ein qualitätvolles Werk mit höchst naturalistischer Schnitzerei, wurde 1695/96 von Christoph Meil (1659-1726) gefertigt. Der von einer weinumrankten, gedrehten Säule getragene Kanzelkorb hat einen fünfseitigen Grundriss; die Brüstung ist durch Gesimse in drei Zonen gegliedert; ihre Felder zeigen – durch Laubwerkzöpfe und Akanthusblätter voneinander geschieden – in Akanthuslaub verschlungene, üppige Putten; 1937 Abnahme des Kanzeldeckels. Neugotischer achteckiger Taufstein, Steinguss, spätes 19. Jahrhundert. Die Orgel mit neugotischem holzsichtigem Prospet, , ein Werk Julius Strobels, datiert in das Jahr 1881. Über dem Triumphbogen ein wohl ursprünglich über dem Altar angebracht gewesener überlebensgroßer hölzerner Kruzifixus aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Im Kirchenschiff zwölfarmiger Kronleuchter von 1902. An der Nordwand des Chores in Sandstein gearbeitetes, hochrechteckiges Grabmal des Amtmanns Just Bernhard von Windheim (†1741). Es zeigt ein mittiges, von Akanthuslaub gerahmtes Inschrift-Medaillon, mit stark plastischen Engelsfiguren besetzte Ecken sowie als krönenden Abschluss das von Putten gehaltene Windheimsche Wappen. Im Läutegeschoss drei Bronzeglocken; die älteste ein Guss von Caspar Weber (Sondershausen), bez. 1636, die mittlere 1776 gegossen von Johann Lorenz Koch (Mühlhausen), die dritte 1922 durch Schilling (Apolda).
Der ehemalige Friedhof mit Teilen der steinernen Einfriedung; auf der südlichen Fläche die um 1900 errichtete Schule, ein eingeschossiger Backsteinbau.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Orgel:
Die Orgel mit neugotischem holzsichtigem Prospet, , ein Werk Julius Strobels, datiert in das Jahr 1881.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Kirche Öffnungszeiten / Ansprechpartner:
nach Vereinbarung über den Gemeindekirchenrat
Weitere kirchliche Gebäude:
Pfarrhaus mit Gemeinderaum

Mitarbeitende:

Pfarrerin:
Viktoria Bärwinkel
Gemeindepädagoge:
Thomas Endter
Gemeindemitarbeiterin:
Anne Nebelung
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