Sie sind hier: Andachten > Wort zum Wochenende
31.12.2022
„Neues wagen“
Wir lieben Routinen. Wenn wir vertraute Dinge tun, dann gibt uns das Sicherheit. Die gewohnte Dekoration im Advent, die bestimmten Sorten Plätzchen, die wir jedes Jahr backen. Dann immer das gleiche Essen zum Weihnachtsfest. Und jedes Jahr und natürlich zwischen den Feiertagen „Drei Nüsse für Aschenputtel“.
An diesem Wochenende ist der Jahreswechsel. Und es beginnt wieder mit gewohnten Routinen: dem Glas Sekt zu Mitternacht und „Dinner for one“ im Fernsehen: „The same procedure as every year.“ Wie gesagt, wir lieben Routinen.
Und nun beginnt ein neues Jahr. Werden wir versuchen, alles wieder genau so zu machen? „The same procedure“ – zur Sicherheit?
Ein neues Jahr bietet immer auch die Chance, etwas Neues zu wagen. Das gilt nicht nur für Weihnachtsplätzchen, sondern auch für das Leben generell. Es gibt so viel zu entdecken in diesem Leben, in dieser Welt! Was wollten Sie immer schon einmal tun, aber kamen noch nie dazu? Oder hatten noch nicht den Mut? Wäre das neue Jahr der passende Zeitraum, um etwas Neues zu wagen?
Wer etwas Neues wagen will, braucht eine feste Basis, von der aus er starten kann. Was ist Ihre Basis, die Ihnen den festen Grund dafür gibt?
Für mich ist meine Taufe fester Halt und Basis. „Der Herr ist mein Hirte.“ Das steht fest. Und wenn Jesus ruft: „Folge mir nach!“, dann ist das auch immer ein Aufbruch, der mich zu Neuem führen kann.
Am 8. Januar im Urtal von Holzsußra wollen wir beides verbinden, das Vertraute und das Neue. Wir feiern eine Tauferinnerung, also das Erinnern an Gottes Güte durch die Taufe mit Wasser und Geist. Und alle, die etwas Neues wagen wollen, verbinden dies nach orthodoxer Tradition mit Eisbaden im kleinen See im Urtal.
Aber keine Sorge, niemand muss ins Wasser. Und dies sollte nur tun, wer körperlich dazu in der Lage ist. DLRG und medizinische Absicherung sind vor Ort. Anmeldung bitte unter 01783835002.
Für dieses neue Jahr wünsche ich Ihnen festen Halt und auch Mut, immer wieder einmal etwas Neues zu wagen.
Ihr Pfarrer Frank Freudenberg