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06.01.2023

Lichtblick

Ein gesegnetes Neues Jahr wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser.

Dessen erste Woche liegt hinter uns und sicher haben einige unter Ihnen auch Vorsätze für das neue Jahr getroffen oder (trotz aller Nachrichten) Pläne geschmiedet.

Ein Plan meines Freundeskreises ist es, eine neue regelmäßige Hobbygruppe ins Leben zu rufen und sich mindestens einmal im Monat zu einem Spieleabend zu treffen. Das schreibe ich Ihnen natürlich nicht ohne Grund, wie Sie sich denken können. Denn diese Gruppe startete mit einer Besonderheit, die ich als stärkend empfand. Noch im vergangenen Jahr trafen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Zoom zu einem kleinen, lockeren Vorgespräch. Es war uns bereits klar, welches Spiel wir spielen, welche Spielregeln gelten und auf welche Weise wir uns treffen. Strategien und Taktiken konnten wir noch nicht besprechen, da sie sich erst im Laufe der Spielsitzungen ergeben.

Worüber haben wir also zwei Stunden lang geredet?

Kurz gesagt: über unsere Erwartungen, Wünsche und Abneigungen in Bezug auf das Spiel und unsere Gemeinschaft. Der Spielleiter hatte sich mit einer Checkliste vorbereitet und wir besprachen offen, was wir uns von der Runde erhoffen. Jede und jeder konnte den eigenen Spielstil mit seinen Stärken und Schwächen darlegen. Wir trugen zusammen, wo wir viel Freude und Energie entwickeln und was wir andererseits langweilig oder gar ablehnenswert finden.

Schritt für Schritt entstand also das Bild unserer Gruppe. Was wie will und was jede und jeder einbringen kann oder wo eben Lücken sind. Im Januar beginnt die erste Spielrunde und wir und der Spielleiter wissen grundlegend, wer wir sind.

„Du bist ein Gott, der mich sieht.“ ist die Losung dieses Jahres.

Die Losung besagt, dass Gott exakt weiß, wer wir sind. Schwächen und Stärken, Wünsche und Abneigungen sind ihm nicht verborgen- und zwar im Gesamtpaket und allen Aspekten.

Und ich glaube, dass es sehr wichtig ist, dass auch wir Menschen im Alltag uns mehr darüber verständigen, wer wir sind. Dass wir uns mehr und mehr die Zeit nehmen, offen darüber zu sprechen, was unsere ganz persönlichen  Erwartungen, Wünsche, Sorgen und Abneigungen sind. Im Arbeitsleben, im Glauben, in der Schule, in der Familie oder auch einfach im Hobbybereich.

Wenn wir das ehrlich, ernsthaft und gegenseitig machen wollen, erfordert das Mut. Offenbar so viel Mut, dass wir uns nicht selten davor drücken. Und es erfordert Zeit und auch eine gewisse Gesprächsstruktur. Aber das Ergebnis wird ein klareres Bild von uns und unserem Gegenüber sein.

Angesichts gesellschaftlicher Anspannung ist es vielleicht sinnvoll, das erstmal dort zu tun, wo man nicht zerstritten ist.

Wir haben dafür ja das ganze Jahr noch vor uns.

Dafür wünsche ich Ihnen alles Gute

Ihr Thomas Endter

Gemeindepädagoge im Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen

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