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Feldengel

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Gemeindebrief Greußen-Großenehrich Juni bis August 2023 (*.pdf-Datei, 11 MB)
(eingestellt am 09.06.2023)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereiche-und-kirchengemeinden//pfarrbereich-greussen/feldengel/
Büro:
Herrenstraße 6, 99718 Greußen
Ansprechpartner/in:
Peggy Hillig
Telefon:
03636 - 703335
E-Mail:
buero-greussen@suptur-bad-frankenhausen.de
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Mittwoch von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Donnerstag von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr
Freitag von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr

Kirche:

Name der Kirche:
St. Matthäi-Kirche
Standort der Kirche:
Evangelisch-lutherische Kirche St. Matthäus mit Ausstattung und Kirchhof mit Einfriedung, historischen Grabsteinen und Gefallenendenkmal. Zollstraße o.Nr.
Entstehungszeit der Kirche:
Die Kirche befindet sich auf einem schwach erhöhten Plateau am nordnordwestlichem Ortsrand; ihr spitzer Turmhelm steht in der Fluchtlinie der von Holzengel kommenden Landstraße.
Baugeschichte. Von einer romanischen Chorturmkirche mit Apsis blieb der Turm bis in Höhe des ersten Obergeschosses erhalten; die Apsis ist archäologisch nachgewiesen. Vermutlich um 1300 wurde der bestehende Rechteckchor angebaut; diese Maßnahme war verbunden mit dem Durchbruch des Chorbogens und dem Einbau eines Gewölbes im Turmjoch. Das Fachwerkgeschoss mit der Bekrönung durch einen spitzen Turmhelm wurde einer dendrochronologischen Untersuchung zufolge zwischen 1483 und 1485 errichtet. Die Existenz eines spätgotischen Sakristeianbaus ist aufgrund des nachträglich eingefügten, innen angeschlagenen Spitzbogenportals an der Nordseite des Rechteckchors zu vermuten. Wegen der Verformung der Turmmauern wurden an der Süd- und Nordseite Stützpfeiler angebaut. Aufgrund des schlechten baulichen Zustandes führte man den Saal 1771 unter Verwendung älterer Bauteile neu auf; 1773 entstand seine Ausstattung. Erhaltene Entwurfszeichnungen zeigen eine geplante Gestaltung mit Walmdach und geohrten Fenster- und Türgewänden statt des tatsächlich ausgeführten Mansarddaches und der einfachen Rechteckgewände der Öffnungen. Im Zuge dieses Neubaus und seiner Ausgestaltung mit einem Kanzelaltar wurden Triumph- und Chorbogen bis auf schlichte Türöffnungen zugesetzt, ebenso spätestens jetzt die Sakristei und das gotische Gewölbe des Chors abgerissen. Der Turm war bis zum Umbau über einen Zugang aus dem Saal in sein erstes Obergeschoss erschlossen; der neue Zugang erfolgte über einen Durchbruch in der Ostwand und eine Treppe aus dem ehemaligen, mit neuem Dach versehenen Chor. 1823 wurde der Turmhelm repariert und sowohl seine als auch die Spitzen der Fialtürmchen mit Knöpfen versehen. Nachfolgend kam es auch weiterhin zu Reparaturen, so 1872; 1887 wurden Turmknopf und Fahne entfernt, 1907 und 1909 Dacheindeckungsarbeiten durchgeführt. Von 1976 bis 1988 erfolgte eine umfassende Sanierung, u. a. wurden Stahlträger in die Glockenstube eingebracht. Die Dielung im Kirchenraum wurde 1986/ 1987 durch Terrazzoplatten ersetzt. 1988 entstand die jetzige Innenausmalung. 1997/ 1998 wurden der Turmhelm und die Ecktürmchen abgenommen, die schadhaften Hölzer ersetzt, die Spannbalkenlage erneuert und das gesamte Fachwerkgeschoss gefügegetreu repariert.
Außenbau. Saalbau mit Chorturm und östlichem Rechteckchor. Der Chor unter Walmdach, mit vermauerten Dreierfenstergruppe an der Ostseite, die Lanzettform der Fenster frühgotisch, bemerkenswert der (bauzeitliche?) Verputz der Bogenlaibung; an der Südseite ein weiteres bauzeitliches Lanzettfenster mit schlichter Bleiverglasung in Rautenform. In der Nordseite ein nachträglich eingebrochener spitzbogiger Zugang, wohl zu einem ehemaligen Sakristeianbau führend, das Gewände innenseitig angeschlagen, die Portalnische nach außen weisend. Das Mauerwerk des Turms mehrschalig, als hammergerechtes Schichtenmauerwerk in Kalkstein mit vereinzelt eingefügten Sandsteinen ausgeführt. Je ein Stützpfeiler an den Turmseiten, der nördliche sehr viel stärker als der südliche, nach Einsturz 1996 mit einfacher Betonmauerkronenbedeckung wieder aufgeführt. Der südliche mit gekehltem Sockelprofil und einer verdachten spitzbogigen Sakramentsnische. In der Südmauer ein nachträglich eingebrochenes rechteckiges Fenster. Das Mauerwerk des romanischen Turms unterhalb der leicht vorkragenden Fachwerkkonstruktion des Glockengeschosses ein wenig erhöht und mit einfachem, steinernem Wasserschlag abschließend. Das Fachwerk teilweise mit leichten Tuffsteinen ausgefacht; im Westen, Norden und Süden verschiefert. Im Osten das Fachwerk mit geschweiften Andreaskreuzen in der Brüstungszone sichtbar. Der verschieferte Spitzhelm mit vier kleinen Ecktürmen; der südöstliche mit einer Stundenglocke.
Der Saal unter ziegelgedecktem Mansarddach dreiachsig, die hohen Rechteckfenster in Kalksteingewänden, darüber axial stehende Gauben angeordnet. An der Westseite das Oberdach abgewalmt. Im Giebelfeld darunter eine mit Vollziegeln zugesetzte, segmentbogige Öffnung. An der Südseite ein einläufiger, überdachter Emporenaufgang mit Fachwerk und Holzstufen über wenigen steinernen Sockelstufen. Unter ihm der rechteckige Zugang ins Erdgeschoss. Im Sturz des Emporenzugangs die Jahreszahl 1771. Im östlichen Teil der Südseite eine Sandsteintafel mit Sonnenuhr (Polstab fehlen), einer Inschrift mit Jahreszahl 1771 und unter einer Krone den Initialen „CG“ für Fürst Christian Günther von Schwarzburg-Sondershausen-Ebeleben (reg. 1758-1794).
Innenraum. Der Saal dreiseitig von einer zweigeschossigen Empore gerahmt. Die Empore auf sieben Holzstützen mit rechteckigem Querschnitt auf Steinsockeln und schlicht mit Rahmenfries verzierten Brüstungsfeldern. In der südöstlichen bzw. nordwestlichen Ecke einfache Holztreppen mit barockem Brettgeländer. Der obere Abschluss von einer, weit in das Dach ragenden, aus erhöhter flacher Mitteltonne und seitlichen Viertelkreistonnen über den Emporen bestehenden hölzernen verputzten Deckenkonstruktion gebildet. Diese farblich und ornamental in vier Felder geteilt und mit je einem Medaillon bemalt. Einfache Sitzbänke aus dem 18. Jahrhundert mit leichten Verzierungen in Anlehnung an die der Emporen. An den Wänden in Mannshöhe umlaufende Holztäfelung, spätes 19./frühes 20. Jahrhundert. In der Südostecke wohl ein mit Fenstern versehenen Stand, wohl ein Krankenstuhl, 18. Jahrhundert. Die zweiteilige Eingangstür im Süden mit aufwendigen Beschlägen und Schlössern aus verschiedenen Zeiten versehen. Das Turmjoch schlicht mit gotischem Kreuzgewölbe überwölbt. In der Ostwand der zugesetzte Chorbogen zum jetzt nur von außen zugänglichen Rechteckchor; dieser ehemals gleichfalls mit steinernem Kreuzgratgewölbe, die Gewölbeanfänger erhalten, ebenso große Teil des bauzeitlichen Innenputzes mit Resten der ursprünglichen Fassungen, darunter Weihekreuze an der Ostseite. Der Fußboden mit Natursteinplatten belegt. An der Ostseite eine rechteckige Sakramentsnische, eine weitere rechteckige Nische an der Nord- und eine spitzgiebelige an der Südseite. Der jetzige Eingang (ehemals wohl Zugang zur Sakristei) ein spitzbogiges Portal aus rotem Kyffhäuser-Sandstein. Im Turmobergeschoss an der Westseite ein spitzbogige Pforte zum ehemaligen Kirchendach. Der Fachwerkaufsatz des Turmes über Ständer im massiven Turmgeschoss verankert; bemerkenswerterweise der Abbund der Ständerkonstruktion nicht von der Innen-, sondern von der zur Umfassungsmauer gelegenen Außenseite erfolgt. Nord-, West- und Südwand ehemals ebenso wie die Ostwand mit Andreaskreuze in der Brüstungszone ausgestattet. An den Schallluken einst eine als Sturz dienende breite, mit einem Spitzbogen mit Maßwerkfüllung beschnitzte Bohle. Der Turmhelm achteckig, mit Kreuzgespärren und Riegellagen. Die Fialtürmchen mit sechseckigen Grundriss und sechs, durch die Riegellage verbundenen Ständern.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Ausstattung. Der hölzerne Kanzelaltar von 1773 (siehe Jahreszahl an der Fahne Jesuskind) mit zwei freistehenden marmorierten Säulen mit Blattkapitellen, darüber liegender Gebälk- und Architravzone und einer Krone über dem Schalldeckel mit Jesuskind im Strahlenkranz, darunter die Initialen „CG“ in der Kartusche und seitliches Blattwerk. An der südlichen Seite in einem Kartuschenfeld die Inschrift „Hier ist nichts anders den Heiligthum“ und nördlich: „Hier ist die Pforte des Himmels“. Die sonstige Bauzier aus Rocaillen, Girlandenschleifen und Blattwerk bestehend. In der Eingangsachse ein klassizistischer Taufstein aus Sandstein, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Orgel:
Die Orgel auf der Empore im Westen mit beschädigtem Blasebalg, in schlichtem, durch Pilaster mit ionischen Kapitellen gegliedertem Orgelprospekt, ein Werk von Friedrich Petersilie (Langensalza), um 1900.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Geschichtsdaten:
Im dem Krankenstuhl eine schwere Eichenholztruhe mit eisernen Beschlägen in Lilienform, wohl 15. Jahrhundert. Ein Vortragekreuz, wohl 19. Jahrhundert, östlich des Eingangs aufgestellt.
Im Turmchor moderner hölzerner Schrein mit Lindenholzbüsten dreier Apostel oder Evangelisten, vermutlich der Predella oder dem Gesprenge eines Altars entstammend. An der Nordseite ein weiterer Schrein mit sechs etwa 90 cm hohen, wahrscheinlich einem Altarretabel entnommenen Schnitzfiguren, ebenfalls aus Lindenholz, von links nach rechts vermutlich Nikolaus, Margarethe, Johannes der Evangelist, Paulus, Barbara und Bartholomäus, um 1500, wohl Arbeiten des Meisters vom Meckfelder Altar (Kreis Weimarer Land). Über dem Zugang an der Westseite ein weiterer Schrein mit zwei Schnitzfiguren: Maria im Strahlenkranz mit dem Kind und ein Heiliger mit einem Buch, von anderer Hand, wohl auch älter, aller Figuren zuletzt 1991/1995 restauriert,
Geläut. Zwei Bronzeglocken; die größere mit drei Medaillons, von Maria mit dem Kind, Anna Selbdritt und einem Heiligen mit Buch, und der Inschrift: „anno m ccccc xii ior hilf got maria anna volteim gertener plebanus tangel langrefe mester pauel mos“ versehen. Die kleinere Glocke am oberen Rand mit Inschrift: „DURCH GOTTES HILFFE GOSS MICH IOHAN HEINRICH RAUSCH IN ERFURDT ANNO 1686“ und am unteren Rand „HERR IOHANNES ESCHROT PASTOR HANS CHRISTIAN KEUL HEINRICH IACOB“. An einem Kragbalken des südöstlichen Fialtürmchens die bronzene Stunden- und die Viertelstundenglocke mit Inschrift „ALLEIN GOT DIE EHRE. HEMAN KONIGK. 1600“.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Weitere kirchliche Gebäude:
Kirchhof. Die Umfriedung aus Kalksteinmauerwerk bis auf ihren westlichen Verlauf gut erhalten. In die Nordseite ein späterer Zugang gebrochen. Im Südosten Toranlage mit rundbogigem Zugang und breitem, rundbogigem Tor. Die Gewände des Tores gefast, die Prellsteine und Schmiegenkämpfer als Blöcke ausgeformt. An der Ostseite, nördlich des Tores, eine Rechtecknische mit vierzeiliger Inschrift: „1561 / MK CW / ECCLE / SIA HW“. Das Holztor in einer Steinangel geführt. Südlich der Kirche vier Grabsteine, darunter dasjenige für Johann Christian Weimann (1727-1799), Johann Friedrich Andreas Weimann (geb. 1818) sowie Johann Gottlieb Weimann (1778-1864). Östlich des Chors ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus rotem Kyffhäuser-Sandstein, von einem großen Eisernen Kreuz bekrönt.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Flyer:

Mitarbeitende:

Pfarrerin:
Inge Theilemann
Pfarrerin:
Theresa Hauser
Gemeindepädagogin:
Melanie Hamann
Gemeindemitarbeiterin:
Peggy Hillig
Prädikanten:
Dietmar Neuland
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